Im Rahmen Presse-Vorschau zum 61. UITP-Weltkongress in Mailand kündigte Hartmut Schick, LeiterDaimler Buses, einen Elektro-Citaro an und stellte damit auch die Zukunft des Busses im Hause Daimler dar. Unter den Augen von Carl Benz, der in der Mannheimer Auslieferungshalle auf die Anwesenden Blick, erklärte Hartmut Schick, dass man den Dieselantrieb weiter optimiere und gleichzeitig auf den Elektroantrieb setze. Und dies, weil Busse in Ländern außerhalb der westlichen Industrienationen noch lange Zeit Dieselbusse sein werden. „Öffentlicher Personennahverkehr ist mit keinem Verkehrsmittel so wirtschaftlich und flexibel zu realisieren, wie mit dem Bus“, sagte Schick. „Die effektivste Methode, vielen Menschen Mobilität und damit auch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, ist der Einsatz von Omnibussen.“ In diesem Zusammenhang wurde der Mercedes-Benz CapaCity L mit fünf Türen vorgestellt. Dieser Bus könne rund 50 Pkw ersetzen, kommentierte Schick voller Stolz. Sichtlich erfreut war auch Gustav Tuschen, Leiter Entwicklung bei Daimler Buses, der als Weltpremiere den neuen Gasmotor M 936 G vorstellte. Für den neuen Motor gibt es auch einen neuen Bus: Der mit Erdgas angetriebene Citaro NGT wird noch in diesem Jahr vorgestellt. Laut Tuschen wurden im Vergleich zum Vorgänger nicht nur 300 Kilogramm Gewicht eingespart, sondern der Verbrauch auch zweistellig gesenkt. Hybridbusse, als Fahrzeuge mit partiell emissionsfreie Antrieb, werden in der Modellpalette von Daimler Buses nicht angeboten, ließ Tuschen erkennen. „Nach unseren Erfahrungen ist der Aufwand dafür unverhältnismäßig hoch, vor allem aber genügt nur partielles emissionsfreies Fahren nicht dem Anspruch moderner Stadtbus-Mobilitätslösungen. Deshalb werden wir diesen Weg künftig nicht mehr beschreiten“, so Tuschen. „Die elektrisch angetriebenen Stadtbusse können die hoch entwickelten Busse mit Verbrennungsmotor heute noch nicht vollwertig ersetzen. Weder der Batteriebus noch der Brennstoffzellenbus sind zum heutigen Tage in großen Stückzahlen zu vermarkten. Sie sind weder technisch noch wirtschaftlich serienreif“, erklärte Tuschen. „Noch vor dem Jahr 2020 werden Sie als Serienfahrzeuge den Citaro E-Cell (batterie-elektrischer Antrieb) und den Citaro F-Cell (Brennstoffzellen-Antrieb) erleben“, prophezeite Tuschen. Sein Schlusswort war eine Ansage: „Wenn emissionsfrei, dann völlig emissionsfrei“.
Spannend: Die Zukunft des Busses
27. April 2015