The show must go on – so könnte man die Premiere des Solaris Urbino 15 LE electric kurz und knapp zusammenfassen. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie lassen es sich die Omnibus-Hersteller nicht nehmen, ihre Neuheiten zu präsentieren. Da fast alle wichtigen Fachmessen abgesagt worden sind, sucht jeder Hersteller (s)einen Weg, um das zu zeigen, was ansonsten auf der jeweiligen Messe die Premiere gefeiert hätte. Solaris entschied sich für eine online-Premiere, zu der sich jeder Zuschauer aus der Welt hinzuklicken konnte. Aus einem Studio im Werk in Bolechowo sendete Solaris die Premiere in die Welt hinaus – online. Und weil der neue lange Elektrobus mit Spannung erwartet wurde, verzichtete Solaris auf die ansonsten bei vielen Herstellern scheinbar so unverzichtbaren Werbetrailer zu Beginn der Show und ließ den neuen Omnibus silhouettenhaft durch Europa fahren. Weniger ist mehr, so konzentriert sich der Zuschauer auch wirklich auf das Neue! Perfekt inszeniert und mit einem Strahlen im Gesicht lud Mateusz Figaszewski, einst Pressesprecher und heute E-Mobility Developement ans Market Intelligence Director bei Solaris, die aus der ganzen Welt online zugeschalteten Gäste zur Premiere des 15m langen LowEntry-Elektrobusses der aktuellen Urbino-Baureihe ein. Perfekt inszeniert auch deshalb, weil er gleich zu Beginn die aus dem im Studio geparkten Bus aussteigenden (Fahr-)Gäste, Javier Calleja, Geschäftsführer von Solaris, sowie Petros Spinaris, verantwortlich für den Bereich Verkauf, After Sales und Marketing bei Solaris, zum Einhalten des Abstandes zueinander aufforderte. Nach einleitenden Worten und einem kurzen Interview gab es eine Live-Schalte nach Norwegen. Sverre Skaar, der die Geschicke von Solaris Norge AS leitet, musste die Frage von Mateusz Figaszewski beantworten, wer denn aus Norwegen nun die 12 Punkte bekommen würde. Der Norweger konterte ganz keck und sagte in Anlehung an den bekannte Eurovision-Song-Contest, dass Norwegen keine 12, sondern heute 15 Punkte für den Urbino 15 LE electric vergeben würde. Keine Frage, die ersten Kunden des für ganz Europa vorgesehenen langen wahlweise Stadt- oder Überland-Elektrobusses kommen aus Skandinavien, welche Bedeutung der neue Bus für Norwegen hat, erläuterte Sverre Skaar mit den Besonderheiten und Bedrüfnissen des ÖPNVs in Norwegen. Anschließend ging es wieder zurück ins Studio, Michal Pikula, der die Busentwicklung bei Solaris verantwortet erklärte das Laden und die verbauten Batterien. Sein Vortrag wurde ganz passend mit unterschiedlichen technischen Zeichnungen unterlegt, bevor dann Olga Janowska, die verantwortliche Produktentwicklerin, die Aspekte Sicherheit, Komfort und Design des neuen Urbino 15 LE electric erklärte. Auch hier gab es wieder entsprechende Bilder, in diesem Falle als Live-Bilder aus dem Fahrgastraum. Piotr Malaca, der das Entwicklungsteam des neuen Omnibusses leitete, erklärte die Verantwortung des Fahrers und einige der daraus resultierenden Einbauten, die Solaris dem Urbino 15 LE electric mit auf den Weg gegeben hat. Auch hier gab es wieder Live-Bilder direkt vom Bus, zunächst stand hier der Fahrerarbeitsplatz im Mittelpunkt. Petros Spinaris stellte im Folgenden die Kompetenz der Marke mit bisher über 1.000 Elektrobusse dar und stellte mit eSConnect ein digitales Instrument vor, mit dem die Ingenieure bei Solaris das Fahrzeug und den Kunden begleiten, um es Dank real-time tracking und monitoring stets bestmöglich im Einsatz betreuen zu können. Das Schlusswort hatte dann wieder Javier Calleja, der herausstellte, dass die Marke Solaris aktuell das wohl größte und umfassenste Elektrobus-Portfolio anbiete, vom kurzen 9m Bus bis zum 24m langen Doppel-Gelenkbus biete Solaris nun fünf Grundmodelle für alle Bedürfnisse. Dazu die passende Lade-Infrastruktur und ein Beratungsteam, mit dem die genauen Bedürfnisse der Kunden ermittelt werden können seien die besten Voraussetzungen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Bevor ein die übliche Q&A-Runde gab, zeigte Solaris ein computergenerierten Film, der die Gesprächsergebnisse der letzten halben Stunde gut zusammenfasste. Einziger Wermutstropfen: Die Fragen, die live seit Beginn der Premiere nach Anmeldung auf der Solaris-Website gestellt werden konnten, wurden nicht personalisiert, sonder pauschalisiert beantwortet – und die Fragen, die nicht beantwortet wurden, sollten im Nachgang per E-Mail beantwortet werden. Bei mehreren Hundert angemeldeten Zuschauern technisch nicht zu bewerkstelligen? Oder doch eher Teil der Inszenierung, denn die von Mateusz Figaszewski vom Tablet ausgewählten Fragen wurden nicht nur prompt im Hintergrund digital mit einer Sprechblase eingeblendet, sondern auch umgehend ausführlich beantwortet. Keine Frage, alle Antworten zielten insgesamt auf die Vorzüge, die der neue Solaris Urbino 15 LE electric bietet. Wer möchte, kann die Premiere online über die Website von Solaris noch einmal ansehen, lediglich der Q&A-Teil fehlt. Solaris hat es geschafft, einen neuen Omnibus online in Zeiten der Corona-Pandemie perfekt inszeniert vorzustellen und ihm mit den Gesprächs- und Interviewpartnern einen würdigen ersten Auftritt zu bereiten. Das ist ganz großes Kino! Mehr Bilder und technische Details zum neuen Solaris Urbino 15 LE electric gibt es morgen Früh auf omnibus.news! (Solaris/PM/Schreiber)
Solaris-Premiere online
20. Oktober 2020