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Der Solaris-Chef Javier Calleja hat den Zahlen 2019 allen Grund zur Freude. Foto: Schreiber

Elektrobusse seit dem Produktionsstart immer mehr nachgefragt. Foto: Solaris

2019 war für Solaris ein Rekordjahr in vielerlei Hinsicht: Erstens verzeichnete das Unternehmen die höchsten Absatzzahlen in seiner Geschichte. Der Hersteller lieferte insgesamt 1487 Einheiten aus. Darüber hinaus verzeichnete Solaris 2019 Rekordumsätze in Höhe von 2,6 Mrd. PLN. Dies bedeutet einen Anstieg um fast 40% im Jahresvergleich. Für 2020 setzt sich das Unternehmen weitere ehrgeizige Absatzziele. Ganz euphorisch gab Solaris dann auch schon bekannt, dass man allein in diesem Jahr über 500 elektrische Einheiten ausliefern werde. Als einer der europäischen Marktführer für Elektromobilität gehört Solaris zu den Top-Herstellern, die auf die sich verändernden Bedürfnisse von ÖPNV-Betreibern reagieren. Dies spiegelt sich in der Vertriebsstruktur der Gesellschaft wider. Seit einigen Jahren wächst die Zahl von verkauften und bestellten Solaris-Elektrobussen sehr dynamisch. 2019 lieferte der Hersteller an seine Kunden insgesamt 162 Batteriebusse aus, was einen Anstieg um 51% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Unter Berücksichtigung der bereits gesicherten Aufträge kann man für das Jahr 2020 von einem Absatz von mindestens 500 Solaris-Batteriebussen ausgehen. Zu Aufträgen, die im laufenden Jahr abgewickelt werden, gehören u.a. der Rahmenvertrag über die Lieferung von 250 Solaris Urbino 12 electric an ATM in Mailand. Im Vergleich zu 2017 bedeutet dies eine mehr als achtfache Steigerung der Anzahl der bestellten Batteriebusse! Eine immer höhere Bedeutung von elektrisch betriebenen Bussen in der Vertriebsstruktur von Solaris steht in Einklang mit der langfristigen Entwicklungsstrategie des Unternehmens und der gesamten CAF-Gruppe, die seit 2018 100% der Solaris-Anteile besitzt. Der Trend zu einem steigenden Anteil an emissionsarmen und -freien Fahrzeugen an der Vertriebs- und Produktionsstruktur des Unternehmens bleibt 2020 sicherlich erhalten und er entspricht auch Tendenzen auf dem gesamten Markt der EU- und EFTA-Länder, die Schwerpunkt der Solaris-Geschäftstätigkeit sind. Seit einigen Jahren beobachtet man dort einen rasanten Anstieg der Nachfrage nach emissionsarmen und -freien ÖPNV-Fahrzeugen. Dies sieht man auch an der Zahl von bestellten Batteriebussen in den EU- und EFTA-Ländern in den Jahren 2018 und 2019. Wenn man diese Zahlen Jahr für Jahr betrachtet (2018 – 1313 Einheiten / 2019 – 2341 Einheiten), dann sieht man, dass dieses Segment eine Steigerung von 78% eingefahren hat! Um der steigenden Marktnachfrage nach emissionsarmen und -freien Fahrzeugen gerecht zu werden, erweitert Solaris kontinuierlich sein Produktportfolio in diesem Bereich. 2019 stellte das Unternehmen während des Global Public Transport Summit in Stockholm eine neue Generation des Wasserstoffbusses Solaris Urbino 12 hydrogen vor. Der Hauptenergieträger in diesem Fahrzeug ist Wasserstoff, der in die elektrische Energie umgewandelt wird, die dann dem Antrieb zugeführt wird. Die Anwendung der Wasserstoff-Technologie zur Stromerzeugung ermöglicht Bussen, noch längere Entfernungen absolut emissionsfrei zu bewältigen. Wasserstoffbetriebene Busse vervollständigen das emissionsfreie Produktangebot, wodurch Solaris für gegenwärtige Herausforderungen und unterschiedliche Kundenbedürfnisse in Bezug auf die Reichweite, Flexibilität und Einsatzfähigkeit von Fahrzeugen bestens gerüstet sein wird. Der Hersteller geht davon aus, dass die Entwicklung aller Zweige der Elektromobilität – sowohl der elektrischen, wasserstoffbetriebenen als auch O-Busse – synergetisch verlaufen sollte und dass dieser Prozess für die Sicherstellung des nachhaltigen Verkehrs der Zukunft erforderlich ist. Daher stellen wasserstoffbetriebene Solaris-Busse in diesem Sinne keine Konkurrenz zu Batteriebussen oder den Trollino-Fahrzeugen. All diese Technologien ergänzen sich perfekt und können aus dem technischen Fortschritt bei elektrischen Antrieben und ihren Komponenten schöpfen. Bemerkenswerterweise gewann Solaris seine ersten Aufträge über Wasserstoffbusse bereits 2019. Das Verkehrsunternehmen SASA Bolzano bestellte 12 Urbino 12 hydrogen mit dem Liefertermin im Jahr 2021. Im Jahr 2019 feierte auch eine neue Plattform für doppelgelenkige Fahrzeuge ihre offizielle Premiere. Der Solaris Trollino 24 ist das erste Modell, das vom polnischen Hersteller in diesem Segment präsentiert wurde. Langfristig sollen doppelgelenkige Fahrzeuge mit einer Länge von 24 Metern als O-Busse, Batterie- oder Hybridbusse angeboten werden. 2020 wiederum präsentiert Solaris ein neues Mitglied seiner Batteriebusfamilie: einen Low-Entry-Bus Solaris Urbino 15 LE electric. Der Dreiachser wird vor allem für den skandinavischen Markt konzipiert. Er wird sowohl als ein klassischer Stadtbus (Klasse I), als auch als Überlandbus (Klasse II) angeboten. Der Solaris Urbino 15 LE electric wird mit zwei oder drei Türen (2-2-0 oder 2-2-1) erhältlich sein und bis zu 55 Fahrgästen auf Sitzplätzen mitnehmen können. Als Energiespeicher sollen die Batterien der neusten Generation Solaris High Energy+ mit sehr hoher Energiedichte dienen, deren Kapazität eine entsprechende Reichweite sowohl auf innerstädtischen als auch auf Überlandrouten gewährleisten wird. Die Batterien werden je nach Wunsch des Nutzers per Stecker oder per Pantograf, der auf dem Dach angeordnet wird, geladen. Die Planungsarbeiten an dem neuen Fahrzeug werden in den nächsten Wochen abgeschlossen und anschließend beginnt die Fertigung von zwei Vorserienfahrzeugen. Erwähnenswert ist, dass Betreiber aus einem der skandinavischen Länder bereits ihr Interesse bestätigt haben, die Fahrzeuge im realen Straßenverkehr zu testen. „2019 war für Solaris ein Rekordjahr in vielerlei Hinsicht. Es ist fantastisch, was wir dank unseren Mitarbeitern und dem Vertrauen unserer Kunden erreicht haben. In diesem Jahr stehen wir vor weiteren Herausforderungen, vor allem im Zusammenhang mit der weiteren dynamischen Entwicklung der Elektromobilität. Wir planen eine weitere Verbesserung der Absatzzahlen und eine Steigerung der Produktion. 2020 gehen wir von der Auslieferung von über 500 elektrisch betriebenen Bussen aus. Es folgen natürlich auch weitere Investitionen und eine Optimierung von Prozessen und Servicestrukturen, so dass wir unseren Kunden ab dem Zeitpunkt der Auslieferung der Fahrzeuge während ihrer gesamten Nutzungsdauer Dienstleistungen von höchster Qualität erbringen können”, sagte Javier Calleja, CEO von Solaris Bus & Coach S.A. (Solaris/PM/Sr)

Der Fahrzeugabsatz bei Solaris wächst von Jahr zu Jahr. Foto: Solaris

Der Anteil alternativ angetriebener Busse hat im Vergleich zum Vorjahr um über zehn Prozent zugelegt. Foto: Solaris

Im Vergleich zum letzten Jahr werden in 2020 deutlich mehr Elektrobusse ausgeliefert. Foto: Solaris

 

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