Seite wählen

Avio Interiors aus Italien hat Schutzhauben für Sitze entwickelt. Fotos: Avio Interiors, Montage: omnibus.news

Noch ist unklar, wann Fernbusse wieder zu halbwegs normalen Fahrplänen verkehren können. Da die Corona-Pandemie nach übereinstimmenden Aussagen von Wissenschaftlern und Virologen zufolge mindestens bis weit ins Jahr 2021 nicht klein zu kriegen sein wird, sind aktuell unterschiedliche Szenarien in der Diskussion. Neben Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und möglichen Abstandssitzen sollen Kunststoffscheiben in Corona-Zeiten helfen, sich nicht anzustecken. Durchsichtige Schutzvorrichtungen sind inzwischen vielerorts installiert – an Supermarktkassen, im Baumarkt, beim Bäcker oder auch am Fahrerplatz eines Linienbusses. Klein, dünn und biegsam sieht man sie vor den Gesichtern von Ärztinnen im Krankenhaus. Wie die Zukunft des Fliegens in Corona-Zeiten aussehen könnte, hat eine italienische Firma angedacht: Avio Interiors bietet  Kunststoffhauben für Flugzeugsitze an. Sinnigerweise mit dem Produktnamen “Glassafe” werben die Italiener für ihre Haube, die sich nachträglich an Sitzen anbringen lässt und die Passagiere auf Kopfhöhe von ihren Sitznachbarn trennt. Der Sitzhersteller erklärt, die Schutzschirme könnten undurchsichtig sein oder in verschiedenen Abstufungen transparent. Auch über den Einsatz im Reisebus denke man nach, wie es seitens Avio Interiors heißt. Ganz praxisgerecht sei die so genannte Kit-Lösung, die auf vorhandenen Sitzen installiert werden könne. So könne ein isoliertes Volumen um den Passagier herum geschaffen werden, so dass Kontakte und Interaktionen über Luft zwischen Passagieren vermieden bzw. minimiert werden könnten. So einfach wie die Montage sei auch die Demontage, denn es würde ja auch eine Zeit nach Corona geben, wie die Italiener versichern. Aktuell könne und werde man alle Kundenwünsche bedienen, ein Bushersteller sei aber noch nicht in Italien vorstellig geworden. Der „Glassafe“ kann in undurchsichtigem Material oder mit unterschiedlichen Transparenzgraden geliefert werden, auch farblich sei man flexibel, so Avio Interiors. Alle Hauben seien leicht zu reinigen und für eine entsprechende Hygiene an Bord unerlesslich, wie die Italiener sagen. Wann das Produkt auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Der Prototyp befinde sich gerade in der Zertifizierung, so die Aussage von Avio Interiors. Zur Zeit würden Tests durchgeführt werden, um nachzuweisen, dass der “Glassafe” tatsächlich den unerwünschten Austausch von Atemluft zwischen Passagieren wirksam reduziere. Auch müsse im Rahmen der Zulassung sicher geprüft werden, ob die Evakuierung im Notfall beeinflusst werde oder nicht. Anfragen nehme man aber schon entgegen, der Preis richte sich nach der abgenommenen Menge, noch ist aber keine Preisliste erhältlich. so die Italiener nach Nachfrage von omnibus.news. (Avio Interiors/PM/Schreiber)

Teilen auf: