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Ein erster Ausblick auf den Fahrerplatz der Setra TopClass und die Monitore des MirrorCam-Systems von Daimler Buses. Foto: Wagner

Thorsten Wagner, Chefredakteur der deutschen Fachzeitschrift Busblickpunkt, war als Jurymitglied für das Thema Digitale Sicherheitssysteme im Rahmen der neuen Busworld Digital Awards, zu denen jeder Aussteller, der eine vollständige oder teilweise digitale Lösung anbietet, aufgerufen wurde, im Vorfeld der Busworld schon während der normalen Vehicle Awards in Brüssel. Dabei konnte er nicht nur einen Blick auf das neue Mirror Cam-System von Daimler Buses werfen, sondern es auch schon erfahren.

Sein Fazit: “Spät, aber gewaltig”, so der Titel seines Artikels auf der Website der Fachzeitschrift. Mit fünf Monitoren startet das für Brüssel vorbereitete Fahrzeug der TopClass-Baureihe. Jeweils ein Monitor links und rechts an der A-Säule, darüber die kleineren Monitore der Bugbeobachtungskameras und unterhalb des großen Monitors noch der des 360 Grad TopView-Systems.

“Der Clou: in Verbindung mit den beiden Bugbeobachtungskameras und deren Monitoren oberhalb des eigentlichen Rückspiegelmonitors, werden alle Spiegelbereiche aus den einschlägigen Richtlinien erfüllt, was bisher eine Herausforderung darstellte. Ein deutscher Wettbewerber löst dieses Dilemma zum Beispiel noch mit einem weit nach vorne reichenden, wuchtigen analogen Spiegel à la Truck an der rechten A-Säule.”, wie im Busblickpunkt zu lesen.

Thorsten Wagner zeigt sich begeistert, nicht nur dass das Bild knackscharf sei, es verfügt auch über eine Farbtreue und -natürlichkeit, an die kein bisher getestetes System ansatzweise herankomme. Man könne fast den Eindruck haben, ein neues Apple iPhone 15 Pro Max würde hier inklusive der Applikationen „True Tone“ und „Night Shift“ seinen Dienst verrichten, so Wagner.

Außerdem sei die Bildfolgerate derart hoch, dass kaum je ein Bildruckeln zu erkennen sei. Lobend erwähnt er auch, dass das bisher eher unübliche Vorgehen, mit nur einer Rück-Kamera zu arbeiten, die zwei Bilder aus der exakt identischen Perspektive liefere, ein entspanntes Betrachten des Abbildes erlaube.

“Das untere Bild ist eine Art Weitwinkel, der allerdings in keiner Weise verzerrt ist, wie man es sonst gerne kennt. Darüber ist eine vergrößerte Darstellung zu sehen, die etwas hereingezoomt ist. Das Gehirn muss also nicht zwei völlig unterschiedliche Bilder verarbeiten und „übereinanderlegen“, was es deutlich entlasten dürfte.”

Spiegel war gestern, heute sind es die Monitore, die Einzug am Fahrerarbeitsplatz halten. Als Spiegelkabinette man bezeichnet prunkvoll mit Spiegeln dekorierte Räume in Schlössern und Palästen. Einen Setra darf man durchaus mit einem Schloss oder Palast vergleichen, ein Fahrerarbeitsplatz mit fünf Monitoren ist prunkvoll und mit Ausblicken auf einem Niveau, wie man es von einem Setra erwartet… (Busblickpunkt/Wagner/Sr)

 

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