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Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat automatisierte Elektrobusse im Blick. Foto: Adastec

Ali İhsan Danisman, CCO von Adastec, (links im Bild), traf bei der ersten Fahrt des von seiner Firma mit Soft- und Hardware ausgestatteten automatisierten E-Atak auf Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder. Foto: Adastec

Das Projekt Albus hat zunächst das Ziel, einen automatisierten Linienbus in der Stadt Burgdorf in Niedersachsen vor den Toren der Landeshauptstadt Hannover zu testen. Dabei wird auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ermittelt. Verläuft dieser Test erfolgreich, werden drei Fahrzeuge beschafft und in das ÖPNV-Angebot der Region Hannover integriert. Zur symbolischen ersten Fahrt war heute Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gemeinsam Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie den Busherstellern vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen.

„Das Projekt Albus ist ein starkes Signal für die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs. Ich freue mich sehr zu sehen, dass unsere Förderung ankommt und künftig in der Region Hannover die autonom fahrenden Linienbusse im Regelverkehr fahren. Das bislang einzigartige Projekt wird eine große Strahlkraft auf andere Regionen haben.“, so Patrick Schnieder. Der acht Meter lange Elektrobus des türkischen Herstellers Karsan, ausgestattet mit Soft- und Hardware des Partners Adastec, fährt künftig im regulären Mischverkehr.

Und das mit bis zu 40 km/h, 22 Sitzplätzen und einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Auf der rund sechs Kilometer langen Teststrecke durch Burgdorf bedient der automatisierte Elektro-Midibus elf Haltestellen, überquert zehn Ampelkreuzungen und bewältigt urbane Herausforderungen wie Kreisverkehre und Fußgängerüberwege. Das Projekt ist auf der Strecke bewusst so angelegt, dass die Technik im Laufe der Praxiserfahrungen mitlernt. Es wird also eine erste Testphase geben, ehe darauf aufbauend die Strecke final erweitert wird.

Geplant ist eine Taktung von einer Fahrt pro Stunde. Ab Montag, den 15. September 2025 können dann alle volljährigen Personen kostenlos mitfahren. Nach einmaliger und aus rechtlichen Gründen obligatorischer Anmeldung erhalten Fahrgäste einen personalisierten QR-Code – dieser dient als „Fahrkarte“ und muss beim Einstieg in den Bus vorgezeigt werden. Während des Testbetriebs wird jede Fahrt von geschultem Sicherheitspersonal begleitet. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat dem Projektpartner Adastec zuvor die Erprobungsgenehmigung für den Testbetrieb in Burgdorf erteilt.

Dieser Genehmigung waren intensive Prüfungen des Fahrzeugs, der Automatisierungstechnik sowie des vorgesehenen Einsatzbereichs vorangegangen. Zudem wird das Projekt wissenschaftlich begleitet: Fahrgäste sind gebeten, nach der Mitfahrt in einer kurzen Online-Umfrage ihre Erfahrungen und ihr Feedback einzubringen. Der Testbetrieb ist zunächst bis Ende 2025 geplant. Abhängig von der Nachfrage wird geprüft, ob eine Verlängerung realisiert wird. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages mit rund 3,7 Mio. Euro gefördert. (Adastec/Karsan/RegionHannover/PM/Sr)

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