Safra kündigt die Premiere des HiCity nun für die Busworld 2023 an. Foto: Safra
Die Premiere des Safra HiCity auf der European Mobility Expo Paris 2022 ist ausgefallen, es gab am Messestand nur ein Modell der neuen Baureihe zu sehen. Foto: Fräde
Safra wird den FCEV-Linienbus namens HiCity, der für die Euro Mobility Expo Paris 2022 angekündigt war, nun auf der Busworld in Brüssel (7.-12. Oktober 2023). Statt des großen HiCity wurde am Messestand ein Modell der neuen Generation des H2-Busses ausgestellt. Die HyCity-Familie wird nach Aussagen der Franzosen die Businova-Reihe ersetzen, letzte Fahrzeuge würde gerade fertiggestellt werden. Die HiCity-Baureihe soll nicht nur als Stadt-, sondern auch Überlandbus angeboten werden, die Produktion erster Fahrzeuge habe begonnen, wie Safra erklärt.
“Wir haben die erste Phase eingeleitet, um unser Produktionstempo zu beschleunigen. Dieser erste Schritt wird es uns ermöglichen, schnell über 100 Busse pro Jahr zu produzieren. Danach planen wir, über einen Zeitraum von 10 Jahren insgesamt 100 Millionen Euro zu investieren, um mehr und schneller zu produzieren und so die Kosten deutlich zu senken”, so Vincent Lemaire, CEO von Safra. Auch das Portfolio der neuen Baureihe ist schon definiert: Dem 12m Solowagen (L/B/H: 11,85/2,55/3,3m) werde zeitnah ein 18m Gelenkbus (ab 2025) folgen, Stadt- und Überlandversionen (Klasse I und II) seien ab Produktionsbeginn darstellbar.
Der Solowagen ist wahlweise mit zwei oder drei Türen lieferbar, bis zu 110 Fahrgäste können mitfahren. Der Fahrgastraum des HiCity ist hell und variabel, der Kunde gebe die Bestuhlung bzw. Ausstattung vor, so Safra. In der zweitürigen Konfiguration seien beim HiCity bis zu 33 Sitzplätze möglich, darunter vier Sitzplätze für mobilitätseingeschränkte Menschen. Mit einer Tankfüllung komme der 12m HiCity auf eine Reichweite von mindestens 350 km, so die Aussage von Safra.
Der HyCity ist mit zwei 125-kW-Elektromotoren und einem 130-kWh-Akkupack mit NMC-Lithiumzellen ausgestattet, dazu noch die 45-kW-Brennstoffzelle (30 nutzbare kW). Der benötigte Wasserstoff wird in sechs Tanks, die auf dem Dach verbaut sind, mitgeführt. Safra nennt dafür einen Druck von 350 bar und 35 Kilogramm Wasserstoff. Im Jahr 2018 stellten die Franzosen den ersten Wasserstoffbus in Frankreich auf die Räder und leisteten so echte Pionierarbeit, wie man bei Safra voller Stolz erklärt.
Dank dieses frühen Starts habe man viel über Sicherheit, Softwaremanagement, Wasserstoffverbrauch, Optimierung von Vibrationen und Geräuschen sowie Leistungsmodellierung erfahren. Und dies könne man nun mit der neuen Generation an die Kunden weitergeben. Einen ersten Kunden gibt es auch schon: Die Communauté urbaine de Dunkerque ist ein französischer Gemeindeverband im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Zehn dreitürige Hycity-Busse mit einer Länge von 12 Metern wurden bestellt.
Zunächst will sich Safra auf den französischen Markt konzentrieren, danach aber auch europaweit neue Kunden für den HiCity suchen. Den Markt in Deutschland hätte man dabei auch im Blick. Europaweit habe man begonnen, Partner zu suchen und Gespräche zu führen, um dann in den jeweiligen Ländern aktiv werden zu können. Aktuell arbeite man daran, die After-Sales-Struktur in Frankreich zu verbessern, um die Verfügbarkeit sowie entsprechende vorausschauende Wartung der Fahrzeuge zu ermöglichen. (Safra/PM/Sr)