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Die Holdinggesellschaft namens Hubei Wanrun New Energy Technology Co.,Ltd. aus Singapur hat Safra übernommen. Foto: Safra, Schreiber; Montage: omnibus.news

Die französische Société Albigeoise de Fabrication et de Réparation Automobile (Safra), die mit außergewöhnlichem Design und BEV- sowie FCEV-Antrieben und zusätzlich auch FCEV-Nachrüstkits für Überland- und Reisebusse anbot, hatte große Pläne. Seit 2011 wurden auch Busse gebaut, 2019 wurden die ersten wasserstoffbetriebenen Modelle ausgeliefert. Ab 2022 bot Safra dann das Nachrüstkit, um Reisebusse mit Dieselantrieb in Reisebusse mit Wasserstoffantrieb umzuwandeln. Das Unternehmen kündigte an, über einen Zeitraum von zehn Jahren insgesamt 100 Millionen Euro zu investieren, um mehr und schneller zu produzieren und so die Kosten deutlich zu senken, wie Vincent Lemaire, CEO von Safra, seinerzeit erklärte.
Auch das Portfolio der neuen Baureihe war schon definiert: Dem 12m Solowagen (L/B/H: 11,85/2,55/3,3m) sollte zeitnah ein 18m Gelenkbus (ab 2025) folgen, Stadt- und Überlandversionen (Klasse I und II) seien ab Produktionsbeginn darstellbar. Doch dann wurde Safra am 4. Februar 2025 unter Zwangsverwaltung gestellt, weil das Unternehmen nicht mehr liquide war. Am Dienstag, dem 20. Mai 2025, genehmigte nun das ortsansässige Handelsgericht den von einer Holdinggesellschaft namens Hubei Wanrun New Energy Technology Co.,Ltd. aus Singapur eingereichten Plan zur Rettung von Safra. Aus Singapur wurden sieben Mio. Euro angewiesen, um dem Ansinnen entsprechend Nachdruck zu verleihen.
Der endgültige Kaufvertrag des auf Batterien und Solarmodule spezialisierten Unternehmens ging Ende April beim Handelsgericht ein – neben den bereitgestellten Millionen gab es die schriftliche Zusage für weitere Investitionen und ein klares Bekenntnis zur Wiederbelebung von Safra. Das Angebot von Hubei Wanrun sieht eine Übernahme aller Omnibusideen unter Beibehaltung von mindestens 120 der 169 Arbeitsplätze vor. Während des Insolvenzverfahrens wurden sechs Übernahmeangebote eingereicht. Nur drei wurden von den französischen Behörden als zulässig erachtet: die von CBM, TTH und dem jetzigen Käufer Hubei Wanrun, der sich nicht zum Technologietransfer, sondern zum Standort Frankreich bekannt hat. (Safra/HubeiWanrun/PM/Sr)
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