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Der Belkommunmasch Vitovt Max E433 auf der InnoTrans in Berlin im Jahr 2016. Foto: Schreiber

Belkommunmasch ist ein weißrussisches Unternehmen mit Sitz in Minsk, das sich auf den Bau von Straßenbahnen und Oberleitungsbussen spezialisiert hat. Für das Modell des Vitovt Max stand der VDL Phileas Pate. Seit 2008 baut Belkommunmasch den intern als E433 weißrussischen Phileas, der 2016 auch auf der InnoTrans in Berlin ausgestellt wurde. Das markante Deisgn des Phileas wurde 2006 mit dem Dutch Design Award ausgezeichnet und ist zweifelsohne auch beim Phileas von Belkommunmasch noch gut zu erkennen. Doch nicht nur in den Niederlanden und Weißrussland, sondern auch der Türkei, in Frankreich, in Israel, in Italien und in Deutschland war und ist der Phileas unterwegs, den es von VDL aber nur bis 2014 gab. VDL hatte den Bus nach einer Figur aus der Literatur benannt – Phileas Fogg hatte sich das Ziel gesetzt, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Im 19. Jahrhundert ein ehrgeiziges Vorhaben, was auch sein moderner Nachfolger merkte. In Weißrussland sieht es hingegen ganz anders aus, da lebt der Phileas gerade noch einmal auf. Zusätzlich zum 18m-Gelenkbus gibt es bei Belkommunmasch auch einen 12m-langen Solowagen, der als E321 gelistet ist. Für beide Baumuster hat Belkommunmash jetzt einen Auftrag zur Lieferung von insgesamt 60 Elektrobussen aus der Hauptstadt Minsk erhalten. Die ersten 17 Exemplare des Elektrobusses sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, die restlichen 43 dann bis Ende April 2019. Minsk hat 28 Elektro-Gelenkbusse mit Platz für je 153 Fahrgäste (38 Sitzplätze) und 32 Solowagen mit einer Kapazität von je 100 Fahrgästen (26 Sitzplätze) in Auftrag gegeben. Minsk hat eine Trolleybusflotte von über 400 Fahrzeuge im Einsatz. Belkommunmash zählt zu den größten Elektrobus-Herstellern in Osteuropa und plant, weiter zu expandieren: Im März meldete das Unternehmen, dass man in Georgien eine weitere Produktionsstätte für Elektrobusse aufbauen werde. Belkommunmash ist in Osteuropa bekannt und geschätzt, unlängst gingen 40 Trolleybusse in die russische Stadt Togliatti. Und seit Juli letzten Jahres testet beispielsweise Belgrad einen Elektrobus von Belkommunmash.

Die Busse für Minsk erhalten ein neues Design, besonders die Frontmaske entfernt sich vom bekannten Gesicht des Phileas. Grafik: Belkommunmash

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