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Reutlingen hat 14 E-Busse von MAN in Dienst gestellt. Foto: MAN

„Mit der Einführung dieser 14 Elektrobusse setzen wir ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation. Unsere Flotte wird umweltfreundlicher, leiser und komfortabler. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der saubere Mobilität zum Standard wird – und wir laden alle ein, einzusteigen und mit uns zu fahren“, sagte Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck bei der offiziellen Indienststellung der Lion’s City 12 E und Lion’s City 18 E am 14. Juli in Reutlingen.

Die Stadt Reutlingen verpflichtet sich dem Klimaschutzpakt des Landes Baden-Württemberg und möchte bis spätestens 2040 klimaneutral sein. Deshalb setzt die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft bereits seit 2019 auf Elektrobusse. Die bislang gesammelten positiven Erfahrungen führten zur aktuellen Erweiterung der Flotte. Mit 14 Fahrzeugen und einem Gesamtvolumen von rund zehn Millionen Euro ist sie die größte Beschaffung in der Unternehmensgeschichte der RSV.

Die RSV entschied sich für vier Fahrzeuge des Typs MAN Lion’s City 12 E, die bei 12,2 Meter Gesamtlänge Platz für bis zu 85 Fahrgäste bietet. Auf mittel- bis stark frequentierten Strecken stellen sie die ideale Kombination aus Raumangebot, Fahrkomfort und Agilität dar. Eine Besonderheit der Zwölf-Meter-Variante ist die große Sondernutzungsfläche gegenüber der zweiten Tür. Sie entspricht der Länge von vier Sitzreihen und bietet so genügend Freiraum für Menschen, die mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Rad unterwegs sind.

Auf Strecken mit hohem Fahrgastaufkommen kommen dagegen zukünftig zehn Modelle des Gelenkbusses Lion’s City 18 E mit 18,1 Meter Länge und Platz für bis zu 130 Fahrgäste zum Einsatz. Für die besondere Fahrstabilität sorgt bei dieser Variante die jeweils durch elektrische Zentralmotoren angetriebene und elektrisch synchronisierte zweite und dritte Achse. Für noch mehr Sicherheit sind die Gelenkbusse mit Knickschutz und Knickwinkelsteuerung ausgestattet. So lassen sich kritische Knicksituationen durch die gezielte Verteilung von Antriebsmomenten auf die zwei angetriebenen Achsen aktiv entschärfen.

Alle 14 neuen Busse der RSV verfügen unter anderem über einen Abbiegeassistenten auf der Beifahrerseite, ein weiteres Sicherheitsplus für Fahrer, Insassen und andere Verkehrsteilnehmer. Die Fahrgäste genießen die sichere, geschmeidige und leise Fahrt in einem modernen, luftigen Innenraum, der im Heckbereich extra großzügig ausfällt, da die Elektrobusse von MAN, anders als bei anderen Herstellern, dort keinen wuchtigen Motorturm mehr unterbringen müssen. Angenehme LED Ambientebeleuchtung in wechselnden Farben, praktische USB-Ladebuchsen an den Sitzplätzen, die die RSV als eine Sonderausstattung orderte, und freies WLAN, für das MAN die technischen Voraussetzungen schuf, machen den Komfort während der Mitfahrt komplett.

„Da wir unsere Umläufe möglichst ohne Zwischenladung planen, war uns bei unserer Entscheidung natürlich auch eine hohe Batteriekapazität wichtig“, erklärt Thomas Görtzen, Geschäftsführer der RSV. Die beiden Lion’s City Modelle punkten hier mit einer Gesamtkapazität von 480 kWh und 640 kWh aus sechs beziehungsweise acht Batteriepaketen mit ausgereifter Lithium-Ionen-Zelltechnologie (NMC). Diese Batterypacks befinden sich auf dem Dach der Busse. Dadurch sind sie nicht nur weit weg vom am ehesten von Auffahrunfällen betroffenen Heckbereich, sondern auch äußerst servicefreundlich platziert.

Umgerechnet auf das konkrete und anspruchsvolle Anforderungsprofil der RSV bedeutet die Batteriekapazität für beide Bus-Varianten jeweils bis zu 250 Kilometern Reichweite. Sollte Zwischenladen doch einmal nötig sein, ist dies dank kombiniertem CCS-Laden mit einer Ladeleistung von bis zu 150 kW schnell möglich, abhängig von der Ladeinfrastruktur. Die ist im RSV-Depot mit insgesamt 22 150-kW- und 100-kW-Ladestationen topmodern und perfekt auf die neuen MAN Busse vorbereitet. Zur Ladung wird klimaneutral produzierter Strom genutzt, was die potenzielle CO2-Einsparung durch die Neuzugänge in der Elektroflotte, die laut RSV gegenüber vergleichbaren Dieselbussen bei über 600 Tonnen jährlich liegt, noch weiter erhöht. (MAN/RSV/PM/Sr)

 

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