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Robur Garant K 30 Kombiwagen im Maßstab 1/87 von Busch. Foto: Busch

Neben der Brief- und Paketbeförderung waren die Postanstalten im Westen wie im Osten auch in der Personenbeförderung aktiv, wie Busch im Rahmen der Neuheitenauslieferung des Jahres 2020 zum Robur Garant K 30 Kombiwagen schreibt. Die von der Kraftpost für die Personenbeförderung eingesetzten Fahrzeuge hatten oft einen bordeigenen Briefkasten bzw. -schlitz, wo man Briefe einwerfen konnte. Selbstverständlich nahm auch der Fahrer eines Postbusses die Briefe und Päckchen entgegen. So konnte man problemlos während der Wartezeiten an Haltestellen oder beim Einsteigen in den Bus all seine Briefe einwerfen. Das Modell des Robur Garant K 30 Kombiwagen in 87-facher Verkleinerung und in der Ausführung der Deutschen Post hat dafür auch einen aufwändigen Dachgepäckträger, wie Busch betont. 1953 erschien der Phänomen Granit 30 k der VEB Robur-Werke Zittau mit abgeänderter neuer Front auf der Leipziger Herbstmesse, als Nachfolger des Phänomen Granit 27 und ging 1955 in Serie. Die Scheinwerfer wurden in die vorderen Kotflügel integriert und der Kühlergrill bekam horizontale Aluminium-Streben. Die seitlichen Streben ließen dabei die “Nase” des LKW etwas länger wirken. Auch unter der Haube gab es Veränderungen, wie beispielsweise einen verbesserten Ottomotor mit 40 kW Leistung, der im Wesentlichen aus Bauteilen des Granit 27- und 32-Motors bestand. Der neue Zusatz 30 stand für 30 dl Hubraum und das k für “kopfgesteuert”. Etwa um 1955 erhob die enteignete Inhaberfamilie Hiller, die mittlerweile in der Bundesrepublik lebte, eine Klage bezüglich der Namensrechte. Die bis dato verwendeten Markennamen Phänomen und Granit durften fortan nicht mehr eingesetzt werden. Daher wurde die Bezeichnung des LKW ab 1. Juli 1956 in Garant geändert und das Werk ab 1. Januar 1957 in VEB Robur Werke Zittau umfirmiert. Sechs Jahre nach Vorstellung dieser Modellreihe, im April 1961, lief bereits das 50.000ste Exemplar vom Band. Das Busch-Modell entspricht in seiner Bauform Kasten bzw. Kombi oder Mehrzweckwagen den Vorbildern der 1956 im Karosseriewerk Halle hergestellten Fahrzeuge. Das Werk Halle verwendete dabei die vom Hauptwerk Zittau kommenden Fahrgestelle. Der Garant wurde in allen Bereichen eingesetzt, besonders als Transporter für Handelsgüter und Lebensmittel, sowie bei der Post als Paketwagen. Ein sehr großer Teil der Garant-Produktion wurde ins sozialistische Ausland exportiert, aber auch westdeutsche Firmen (wie beispielsweise Modell Leibniz) orderten die Transporter über Firma Norwed in Braunschweig. (Busch/PM/Schreiber)

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