Seite wählen

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat (l.) und Christian Winzenhöler vor einem der Brennstoffzellenbusse. Foto: RMV/Chris Christes

Seit Frühjahr setzt das hessische Busunternehmen Winzenhöler den ersten Brennstoffzellenbus auf einer RMV-Linie ein – seit Herbst ist sogar der erste Hybrid-Gelenkbus mit Abbiegeassistent im Einsatz. Für dieses Engagement für Klimaschutz und Verkehrssicherheit ist das Unternehmen jetzt mit dem RMV-Innovationspreis 2019 ausgezeichnet worden. Das Busunternehmen setzt sich aktiv für die Erprobung und Einführung emissionsfreier Mobilitätslösungen ein und ist seit 2016 Mitglied der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V.. Im Fuhrpark befinden sich 50 Busse – davon 8 Brennstoffzellenbusse. Durch diesen Einsatz von Fahrzeugen mit neuer Technologie nimmt das Unternehmen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz im RMV ein und sammelt wertvolle Erfahrungen, von denen der gesamte Verbund profitiert. Hessens erster Brennstoffzellenbus im ÖPNV-Regelbetrieb verkehrt auf den RMV-Linien X71 (Darmstadt – Groß-Umstadt-Wiebelsbach)  und 671 (Darmstadt – Dieburg  – Groß-Umstadt-Wiebelsbach – Babenhausen). Seit Mai 2019 hat der mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbus, aus dessen Auspuff nur reines Wasser entweicht, rund 12.000 Kilometer im Linienverkehr zurückgelegt. Dabei hat er gegenüber einem Dieselbus vergleichbarer Größe über zehn Tonnen CO2 eingespart. Zwischen Darmstadt und Babenhausen setzt Winzenhöler zudem zwei weitere besonders sparsame Hybrid-Gelenkbusse vom Typ Citaro von Mercedes-Benz ein. Ein Elektromotor wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser wird in Hochleistungskondensatoren zwischengespeichert. Der Elektromotor nutzt den gespeicherten Strom unter anderem beim erneuten Anfahren, um den Dieselmotor zu unterstützen. Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch laut Hersteller um bis zu 8,5 Prozent gesenkt, was einer Ersparnis von rund 450 Litern Diesel bei insgesamt ca. 12.000 zurückgelegten Kilometern entspricht. Sicherheitstechnisch sind die beiden Hybrid-Gelenkbusse mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet. Dieses mehrstufige System unterstützt den Fahrer dabei, kritische Situationen beim Abbiegen rechtzeitig zu erkennen. Ein in den Fahrersitz integrierter Vibrationsalarm weist auf akute Kollisionsgefahren mit Fußgängern, Fahrradfahrern oder E-Rollern hin. Ebenfalls mit an Bord ist der laut Herstellerangaben weltweit erste aktive Bremsassistent (Preventive Break Assist) für Stadtlinienbusse, der  Unfälle sowohl mit stationären als auch bewegten Objekten vermeiden soll. Basis des Systems sind Radar-Sensoren, die das Umfeld des Fahrzeugs in einem Bereich von bis zu 250 Metern erfassen.

Teilen auf: