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Neu in 2017: Der Mercedes-Benz O 305 G von Rietze. Foto: Rietze

Auch in diesem Jahr wird Rietze wieder mehrere Modellbus-Neuheiten auf den Markt bringen: Los geht es zur Spielwarenmesse mit dem Mercedes-Benz O 305. Und wieder gibt es, wie versprochen, auf omnibus.news eine Premiere und ganz exklusiv ein erstes Foto: Noch ein Muster, aber schon ganz nah am Original. Der Mercedes-Benz O 305 G folgt auf den Standard-Linienbus der ersten Generation, den die Altdorfer schon im Programm haben. Und weil man bei Rietze verschiedene Omnibusse kann, erscheint auch nicht nur der Linienbus, sondern auch noch die Überlandvariante. Beide Fahrzeuge haben ihr eigenes Gesicht, die VÖV-Frontmaske trifft auf die StÜLB-Frontmaske. Zum Start im Frühjahr wird es gleich vier Bedrucksungsvarianten geben: Die Märkische Verkehrsgesellschaft, die Bogestra, die Kreiswerke Heinsberg und die SSB Stuttgart. Über Jahrzehnte bestimmten die Standard-Linienbusse der ersten Generation das Bild des Öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland. Sie gehen auf Planungen des Verbandes Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) zurück. Mitte der 60er Jahre suchten die Verantwortlichen dort nach einem Konzept für einen modernen, komfortablen Bustyp, der besonders auf die Bedürfnisse des Personennahverkehrs ausgerichtet sein sollte und möglichst einheitlich aufgebaut, von mehreren Anbietern gefertigt werden sollte. Mit Blick auf die bis dahin höchst unterschiedlichen Bauformen sollte die Standardisierung Kosten einsparen. Daimler-Benz reagierte mit einem Versuchswagen, der auf der IAA 1967 präsentiert wurde. Zwei Jahre später begann der Serienbau der als O 305 bezeichneten neuen Baureihe. Dass der neue Mercedes-Benz Stadtbus der 305er-Baureihe bis zum Ende seiner Karriere 1987 in mehr als 16.000 Einheiten vom Band rollen sollte, das hätten sich die Väter des Konzepts bei der Vorstellung wohl kaum träumen lassen. Im Gegenteil: Kritisch wurde auf der IAA 1967 nicht nur der neue Mercedes-Benz Bus beäugt, sondern auch die Pendants von Büssing und Magirus. Das spöttische Wort vom „Container auf Rädern“ machte bald die Runde. Mit seinen rationalen, rechtwinkligen Formen empfanden viele Zeitgenossen den neuen Standardlinienbus doch als einen starken Bruch mit dem bis dahin gewohnten Design, das aus den 50 er Jahren stammte und auf heimelige Elemente wie Chromleisten und pummelige Rundungen setzte. Nach dem O 305 G darf man gespannt sein, was die Altdorfer als nächste Formneuheit umsetzen. Das Feld der durch den VÖV intiierten Linienbusse ist ein weites…

 

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