
Renault setzt auf dem Weg zum autonomen Fahren auf E-Minibusse von Yutong und Knowhow von WeRide. Foto: Yutong

Nach Paris testet Renault das autonome Fahren nach Level 4 nun auch in Barcelona. Foto: Renault

Langfristiges Ziel der Renault Gruppe und WeRide ist es, gemeinsam einen fahrerlosen Elektro-Minibus für den öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln – Studien wie diese von 2018 gehören dazu. Foto: Renault
Während des über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannten Tennisturniers Roland-Garros in Paris sorgte Renault im Mai und Juni 2024 mit zwei automatisierten Elektrobussen von Yutong für Aufsehen. Der – nach Angaben von Yutong – erste in diesem Segment nach Level 4 fahrende Elektrobus Chinas wurde vor vier Jahren mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet, mit seinem ebenso futuristischen wie sympathischen Erscheinungsbild präsentiere sich das Fahrzeug als autonome ÖPNV-Lösung, der man sich gerne anvertraue, so das Urteil der Jury.
Und ja, die beiden automatisierten Elektrobusse waren so etwas wie die heimlichen Stars in Paris: Sie sorgten nicht nur optisch für Zuspruch, wie Renault jetzt erklärte. Während des Tennisturniers wurden insgesamt 1.000 Kilometer zurückgelegt und fast 700 Personen befördert. Der fahrerlose Yutong beförderte die Fahrgäste vom Parkplatz P2 (am Rande des Bois de Boulogne) zum Roland-Garros-Stadion. Nach den Spielen fuhr er vom Roland-Garros-Stadion entweder zur Porte d’Auteuil oder zurück zum Parkplatz P2. Die gesamte Shuttle-Strecke war etwa 5 km lang und dauert etwa 12 Minuten.
Damit habe der erste Großversuch in Frankreich die Reife der Technologie und die Relevanz dieser Mobilitätslösung unterstrichen, so die französische Marke in einer Mitteilung an die Presse. Nach dieser ersten Erprobung hätten zahlreiche Akteure aus dem Bereich Mobilität wie etwa lokale Behörden, Verkehrsbetriebe, private Standortbetreiber usw. ihr Interesse an einem Einsatz dieser Lösung bekundet. Nun weitet Renault seine Tests in verschiedenen Projekten aus: Im Herzen der spanischen Metropole Barcelona und am Rande der französischen Stadt Valence sowie auf dem Flughafengelände von Zürich in der Schweiz werden die spannenden Yutong-Busse erprobt.
Mit an Bord in Paris beim smarten Yutong war eine 70-kWh-LFP-Batterie. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für automatisches Fahren lag bei 40 km/h, so Renault. Die 5G-Technologie im fahrerlosen Shuttlebus von Yutong sorgte zusammen mit einer 5G-V2X-Übertragungstechnologie, die die Interaktion zwischen Fahrzeug und der Ampel ermöglichte, für sicheres und schnelles Vorankommen. Damit aber nicht genug: Der Bordrechner sorgte auch für eine Bewegungssstrategie, die einen Komfort für die Fahrgäste verspreche – die entsprechenden Vorgaben für das Fahren (u.a. Bremsweg, Timing und Laufruhe) würden immer mit Blick auf die Menschen an Bord berechnet werden.
Langfristiges Ziel der Renault Gruppe und WeRide ist es, gemeinsam einen fahrerlosen Elektro-Minibus für den öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln, der den Anforderungen und Standards des europäischen Marktes entspreche. Renault machte deutlich, dass man eine elektrische Plattform entwickle und diese 2030 verfügbar sein werde. Mit werde auch weiter mit WeRide kooperieren, denn seit sieben Jahren ist das Unternehmen an WeRide beteiligt. Und WeRide bringe entsprechende Erfahrungen von weltweit 300 autonom fahrenden Kleinbussen mit. (Renault/WeRide/Yutong/omnibus.news/Sr)