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Auch in Zeiten der Corona-Pandemie sind Fahrzeugtests möglich: RATP testet den Solaris Urbino hydrogen. Foto: Solaris

In den kommenden Wochen wird der Wasserstoffbus Urbino 12 hydrogen auf den Straßen von Paris eingesetzt. Die Tests, die in Zusammenarbeit mit Solaris durchgeführt werden, dienen dazu, das Konzept im regulären Fahrgastbetrieb zu erproben. Die Vertreter von Solaris und Régie Autonome des Transports Parisiens (RATP) haben 2019 auf dem UITP-Kongress einen Miet- und Erprobungsvertrag über einen Urbino 12 hydrogen unterschrieben. Die Erprobung wird mehrere Wochen dauern. Die Tests des Solaris-Wasserstoffbusses werden im südlichen Teil von Paris stattfinden. Das Fahrzeug wird im Busbetriebshof im Stadtviertel Thiais stationieren und an der Tankstelle Jouy en Josas am südwestlichen Stadtrand von Paris tanken. „Die RATP-Gruppe, die sich für die Entwicklung von intelligenten und nachhaltigen Städten einsetzt, ist stolz auf ihre Zusammenarbeit mit Solaris bei der Erprobung des Wasserstoffbusses Urbino 12. Wasserstoff ist eigentlich das Schlüsselwort für die kommenden Jahre. Die Gruppe, die die jetzige Erprobung durchführt und immer wieder neue Energiequellen testet, bleibt die Nummer eins, was die Energiewende anbelangt“, sagte Marie-Claude Dupuis, stellvertretende Generaldirektorin der Gruppe, zuständig für Strategie, Innovation und Entwicklung. Der Urbino 12 hydrogen ist ein technologisch sehr weit fortgeschrittener Bus, der für die Energieerzeugung einen Satz von Brennstoffzellen mit einer Leistung von 70 kW gebraucht. Der in die Brennstoffzellen gelieferte Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum direkt in die Antriebseinheit des Busses eingespeist wird, d. h. in die Achse mit E-Motoren. Der Bus ist darüber hinaus mit einer Solaris High Power-Batterie ausgerüstet, die als ein zusätzlicher Energiespeicher dient. Der Wasserstoff wird in fünf auf dem Fahrzeugdach angeordneten Verbundwerkstoff-Tanks der letzten auf dem Markt verfügbaren Generation gespeichert. Die einzigen Nebenprodukte, die während des Betriebs eines Solaris Urbino 12 hydrogen entstehen, sind Wärme und Wasserdampf. Die Fahrzeuge emittieren somit absolut keine Schadstoffe. Dank der eingesetzten Technologie werden die Urbino 12 hydrogen eine ähnliche Reichweite wie Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben aufweisen können. Seit der Premiere des Urbino hydrogen im Juni letzten Jahres sicherte sich Solaris bereits Aufträge aus den Niederlanden, Deutschland und Italien über insgesamt 57 Fahrzeuge. Die ersten Wasserstoffbusse werden noch dieses Jahr nach Bozen, Köln und Wuppertal ausgeliefert. „Die RATP-Gruppe ist einer der modernsten ÖPNV-Betreiber in Europa. Ihre ehrgeizigen Pläne zur Umstellung der Busflotte sind sicherlich bewundernswert. Die neuartige Wasserstofftechnologie kann eine der Lösungen werden, die zum umwelt- und anwohnerfreundlichen ÖPNV in heutigen Städten führen“, sagte Petros Spinaris, stellvertretender Vorstandsvorsitzender für Vertrieb, Marketing und Customer Service, Solaris Bus & Coach sp. z o.o. Die RATP-Gruppe ist der größte städtische Verkehrsbetreiber Frankreichs. Ihre Dienste nehmen Millionen von Fahrgästen in Paris und der gesamten Region Île-de-France jeden Tag in Anspruch. Wichtig dabei ist auch die Entscheidung des Betreibers, seine Flotte von 4.700 Bussen auf emissionsarme Antriebe bis 2025 umzustellen. Derzeit sind in der Flotte des Betreibers 19 gasbetriebene Solaris Urbino 18 CNG im Einsatz. Abgewickelt wird gerade auch ein Vertrag über die Lieferung von drei Elektrobussen Solaris Urbino 8,9 LE electric. (RATP/Solaris/PM/Schreiber)

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