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Welche Omnibusse werden auf der IAA Transportation 2024 ausgestellt? Foto: IAA/VDA; Montage: omnibus.news

english text below – Nächste Woche startet die IAA Transportation 2024. Vom 17. bis zum 22. September sich die Nutzfahrzeugwelt auf dem Messegelände in Hannover. Immer mehr Bushersteller haben der Messe, nach eigenen Angaben die führende Leitplattform für Logistik, Nutzfahrzeuge und den Transportsektor, den Rücken gekehrt. Die IAA Transportation 2024 wird vom Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) veranstaltet und will in diesem September den Güterverkehr, die Transportlogistik und Busbranche in Hannover zusammenbringen. Weil 2022 die Akzeptanz der Busbranche gering war, schielten die Macher auf die Busworld und Bus2Bus, die zurzeit wichtigsten Messen der Busindustrie. Die Verantwortlichen beim VDA erdachten für die diesjährigen IAA einen eigenen Bus-Themenpark, um dem Öko-Champion eine entsprechende Plattform zu bieten.

„Explizit für die Busbranche planen wir deshalb eine eigene Area im Rahmen der IAA Transportation ein. Hier werden neben den neuesten Produkten auch Tests zu Ladelösungen und autonomem Fahren zu sehen sein. Lösungen für die nachhaltige und digitale Mobilität in Städten können so direkt von allen Besucherinnen und Besuchern sowie Ausstellern in einer einmaligen Atmosphäre gezeigt und auch ausprobiert werden“, sagte Jürgen Mindel, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), im Vorfeld der Messe. Der Bus-Themenpark sollte verschiedene Aspekte einer Stadt widerspiegeln. Besucher sollten die Möglichkeit haben, Lösungen für die Stadt der Zukunft direkt zu testen. Bus-Seating, Park- und Grünflächen sowie Anbindungsmöglichkeiten durch Mobility-Hubs stehen ebenso im Fokus wie Testfahrten.

Auch ein zentraler Bus-Campus als Beratungsfläche war geplant. Dort sollten die Unternehmen Best-Practice-Beispiele zu verschiedenen Themen erhalten. Die Themenvielfalt (Strom- und Tankversorgung, Architekturplanung, Assistenzsystemen über Fördermöglichkeiten, Aftersales und Betriebshofumstellung bis zu Second-Life-Modellen) war weit gedacht. Dann wurde aber der neu geplante Bus-Themenpark ersatzlos gestrichen, denn Bushersteller hätten nicht ausreichend gebucht, wie es hinter vorgehaltener Hand seitens des Verbandes auf Nachfrage von omnibus.news hieß. Der geringe Zuspruch der Omnibusindustrie wirft Fragen auf, denn schon vor zwei Jahren verzichteten nicht nur Daimler Buses, sondern auch MAN oder beispielsweise auch namhafte Nur-Bushersteller wie Solaris und VDL auf die Ausstellung von Omnibussen auf der IAA Transportation.

Die IAA Transportation sei mit Blick auf den Omnibus nicht die Messe, die für das Produkt von Bedeutung wäre, wie Bushersteller erklärten. Man präsentiere sich auf spezifischen (inter-)nationalen Bus-Fachmessen, wie beispielsweise in Deutschland auf der Bus2Bus, Innotrans, ElekBu/MobilityMoove oder europaweit auf der Busworld. Bei einem Rundgang auf der IAA Transportation vor zwei Jahren war der Omnibus vereinzelt zu finden, doch das, was die Busbranche ausmacht, das Wir-Gefühl oder das Miteinander fehlte der Messe. Der Omnibus hat auf der IAA Federn gelassen, die IAA Nutzfahrzeuge, die sich – dem internationalen Anspruch folgend – nicht mehr mit “Nutzfahrzeuge”, sondern fortan mit dem Zusatz “Transportation” schmückte, entfernte sich so auch namentlich weit von der Beförderung und damit dem Omnibus.

Es gibt aber auch auf der IAA Transportation noch Omnibusse, nicht mehr wie früher in einer eigenen Halle oder dem angedachten Themenpark, sondern verstreut über die ganze Messe – in Hallen wie auf dem Freigelände. Wer auf der Website der Messe die Kategorie Omnibusse/Minibusse in die suchmaske eingibt, erhält einige Treffer: So ist BlueBus auf Frankreich mit einem Midi-Elektro-Stadtbus in Halle 22 präsent. Daimler Buses zeigt nur am Pressetag im Außengelände den Tourismo als Safety Coach und die Setra MultiClass sowie eine Weltpremiere. Der türkische Bushersteller Habas ist in Halle 22 zu finden, angekündigt ist u.a. ein FCEV-Stadtbus. Higer aus dem Reich der Mitte fertigt für Scania die Touring-Reisebusbaureihe, nun folgt die Fencer-Familie für Europa – in Hannover wird ein BEV-Stadtbus ausgestellt. Karsan stellt auf dem Freigelände den autonomen eAtak (BEV-Midi) aus. King Long zeigt in Hannover drei E-Fahrzeuge und verspricht für das Segment der E-Busse etwas auch optisch Ansprechendes. Nicht nur das Design des BEV-Reisebusses dürfte für Interesse sorgen… Scania selbst zeigt einen von Irizar aufgebauten i6S am Messestand bzw. auf dem Freigelände. Außerdem sind noch mehrere chinesische Anbieter angekündigt, die auch einen BEV-Bus mitbringen wollen. Das ist Stand der Dinge, die Informationen beruhen auf Auskünften der Hersteller und der Messe, ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht! Mehr dann im Nachgang zur Messe hier auf omnibus.news in.

Als Shuttlebus schickt die IAA Transportation in Hannover einen Elektrobus von Solaris über das Messegelände, die polnische Marke unter dem Dach der CAF-Gruppe ist aber weder in Berlin noch Hannover mit einem Messestand vertreten. Was der Buswelt in Hannover als Konstante bleibt, ist die öffentliche Preisverleihung für den „Bus of the Year 2025“. Seit 1989 verleihen rund 20 Juroren europäischer Fachzeitschriften jährlich einen Titel für den Linien- und Reisebus des Jahres. Hannover war und ist der Standort, an dem traditionell der Linienbus des Jahres gekürt wird. Für den Titel Bus of the Year 2025 traten MAN mit dem Lion‘s City 12 E LE, Mercedes-Benz mit dem eCitaro FC Hydrogen, Ebusco mit dem Gelenkbus der Baureihe 3.0, Solaris mit dem Urbino 18 Hydrogen und VDL mit der New Citea-Baureihe an. Auf der IAA Transportation wird die Trophäe übergeben, leider nicht auf einem Messestand mit Bus, denn alle Finalisten stellen keine Omnibusse in Hannover aus. (Bluebus/DaimlerBuses/Ebusco/Higer/Karsan/KingLong/MAN/Solaris/VDA/VDL/omnibus.news/Sr)

King Long zeigt in Hannover einen BEV-Reisebus, der auch beim Design punktet. Foto: KingLong; Montage: omnibus.news

Solaris ist mit einem Urbino 18 electric auf dem Messegelände unterwegs. Foto: Schreiber

Karsan stellt auf dem Freigelände einen autonomen eAtak Electric vor. Foto: Schreiber

Mercedes-Benz stellt den Safety Coach aus der IAA Transportation 2024 aus – jedoch nur am Pressetag. Foto: DaimlerTruck

Der Name ist Programm: Scanias neue Fencer-Familie, die bei Higer in China gebaut wird, ist eine Kampfansage an Bushersteller in Europa. Foto: Scania, Montage: omnibus.news

Bluebus stellt einen Midi-Elektrobus in Hannover aus. Foto: Bluebus

 

english text

The IAA Transportation 2024 starts next week. From September 17 to 22, the commercial vehicle world will be at the exhibition center in Hanover. More and more bus manufacturers have turned their backs on the trade fair, which they say is the leading platform for logistics, commercial vehicles and the transport sector. The IAA Transportation 2024 is organized by the Association of the Automotive Industry (VDA) and aims to bring freight transport, transport logistics and the bus industry together in Hanover this September. Because the bus industry’s acceptance was low in 2022, the organizers eyed Busworld and Bus2Bus, currently the most important trade fairs in the bus industry. Those responsible at the VDA came up with their own bus theme park for this year’s IAA in order to offer the eco-champion an appropriate platform. “We are therefore planning a separate area at the IAA Transportation specifically for the bus industry. In addition to the latest products, tests on charging solutions and autonomous driving will also be on display here. Solutions for sustainable and digital mobility in cities can be shown and tried out directly by all visitors and exhibitors in a unique atmosphere,” said Jürgen Mindel, Managing Director of the Association of the Automotive Industry (VDA), in the run-up to the trade fair.
The bus theme park was intended to reflect various aspects of a city. Visitors should have the opportunity to test solutions for the city of the future directly. Bus seating, parking and green spaces and connection options through mobility hubs are just as much in focus as test drives. A central bus campus was also planned as a consultation area. There, companies were to receive best practice examples on various topics. The variety of topics (power and fuel supply, architectural planning, assistance systems, funding opportunities, aftersales and depot conversion to second-life models) was far-sighted. But then the newly planned bus theme park was canceled without replacement because bus manufacturers had not booked enough, as the association said behind closed doors when asked by omnibus.news. The low level of interest from the bus industry raises questions, because two years ago, not only Daimler Buses, but also MAN and well-known bus-only manufacturers such as Solaris and VDL decided not to exhibit buses at the IAA Transportation. With regard to buses, the IAA Transportation is not the trade fair that is important for the product, as bus manufacturers explained. They present themselves at specific (inter)national bus trade fairs, such as in Germany at Bus2Bus, Innotrans, ElekBu/MobilityMoove or across Europe at Busworld. During a tour of the IAA Transportation two years ago, buses could be found in isolated cases, but what makes the bus industry special, the sense of community and togetherness, was missing from the trade fair. The bus has lost ground at the IAA, and the IAA Commercial Vehicles, which – in line with international standards – no longer used the term “commercial vehicles” but instead added the word “transportation”, has also moved far away from transportation and thus from the bus in name.
There are still buses at the IAA Transportation, no longer in a separate hall or the planned theme park as before, but scattered throughout the trade fair – in halls and on the outdoor area. If you enter the category buses/minibuses in the search mask on the trade fair website, you will get a few hits: BlueBus is present in France with a midi electric city bus in Hall 22. Daimler Buses is only showing the Tourismo as a safety coach in the outdoor area on press day. The Turkish bus manufacturer Habas can be found in Hall 22, and a BEV coach has been announced. An FCEV city bus and a BEV minibus will also be shown in Hanover. Higer from the Middle Kingdom manufactures the Touring coach series for Scania, now the Fencer family for Europe follows – a BEV city bus is being exhibited in Hanover. Karsan is exhibiting the autonomous eAtak (BEV-Midi) in the open-air area. King Long is showing three electric vehicles in Hanover and promises something visually appealing for the electric bus segment. It is not just the design of the BEV coach that should generate interest… Scania itself is showing an i6S built by Irizar at the exhibition stand. This is the current state of affairs, the information is based on information from the manufacturers and the trade fair, there is no claim to completeness!

More after the trade fair here on omnibus.news in. The IAA Transportation in Hanover is sending an electric bus from Solaris across the exhibition grounds as a shuttle bus, but the Polish brand under the umbrella of the CAF Group is not represented with a trade fair stand in either Berlin or Hanover. What remains a constant in the bus world in Hanover is the public award ceremony for the “Bus of the Year 2025”. Since 1989, around 20 jurors from European trade magazines have awarded a title for the regular and touring bus of the year every year. Hanover was and is the location where the regular bus of the year is traditionally chosen. MAN competed for the title of Bus of the Year 2025 with the Lion’s City 12 E LE, Mercedes-Benz with the eCitaro FC Hydrogen, Ebusco with the 3.0 series articulated bus, Solaris with the Urbino 18 Hydrogen and VDL with the New Citea series. The trophy will be presented at the IAA Transportation, unfortunately not at a trade fair stand with a bus, because none of the finalists exhibit buses in Hanover. (Bluebus/DaimlerBuses/Ebusco/Higer/Karsan/KingLong/MAN/Solaris/VDA/VDL/omnibus.news/Sr)

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