Mit dem Mercedes-Benz eCitaro fuel cell geht PaderSprinter den nächsten Schritt in Sachen Nachhaltigkeit. Zur offiziellen Fahrzeug-Abnahme reisten die zuständigen PaderSprinter-Ingenieure nun nach Mannheim. ”Der Termin war auch für die Herstellerfirma Mercedes-Benz nicht alltäglich, denn wir sind weltweit der erste Kunde, an den ein Fahrzeug dieses Modells ausgeliefert wird”, freut sich Markus Janewers, zuständig für die alternativen Antriebe im Bereich Fahrzeug- und Betriebstechnik beim PaderSprinter.
Der Fuel-Cell-Bus fährt nicht nur mit Elektroantrieb, sondern kann seine Reichweite durch zusätzliche Stromerzeugung durch eine Wasserstoff-Brennstoffzelle erweitern. Damit erfüllt er eine Anforderung, den der zuletzt in Paderborn für den Linienbetrieb getestete eCitaro nicht erfüllen konnte, denn dieser musste im Rahmen des regulären Linienbetriebes zu häufig nachgeladen werden. Ohnehin überbrückte der reine Elektrobus eCitaro lediglich die Wartezeit auf den eCitaro fuel cell.
Beim Termin im Werk wurde der Bus nicht nur feierlich übergeben, sondern vor allem technisch auf Herz und Nieren geprüft. In Kürze wird er dann seinen Weg zu seinem Bestimmungsort an der Pader antreten. Bernhard Hengsbach, Bereichsleiter für Fahrzeug- und Betriebstechnik beim PaderSprinter, erklärt den weiteren Ablauf: ”Bevor der Wasserstoffbus seinen Dienst im ÖPNV der Stadt Paderborn aufnehmen kann, wird er nach seiner Ankunft zunächst noch mit dem gewohnten und bewährten Komfort für die Fahrgäste ausgestattet, also Fahrscheinentwerter, Chipkartenterminals, Informationsbildschirme Videoschutz und weiteres. Außerdem erhält er noch seine individuelle Außenbeklebung, wird dann offiziell vorgestellt und dann in den Fahrbetrieb geschickt.”
Danach können sich auch die Fahrgäste ein Bild von dem neuen Bus machen, der sie gewohnt sicher, komfortabel und besonders nachhaltig an ihr Ziel bringen wird. Die Basis des eCitaro fuel cell bildet ein batterieelektrischer Antrieb mit NMC 3-High-Performance-Batterien, die Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 Kilowatt als Stromerzeuger aus Wasserstoff dient zur Erhöhung der Reichweite. Diese Kombination ermöglicht einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, weil Strom aus dem Netz günstiger erhältlich ist als grüner Wasserstoff, und die ausgefeilte elektronische Steuerung den Mix aus Batteriestrom und Brennstoffzellenbetrieb bestmöglich regelt.
Darüber hinaus ist der eCitaro fuel cell – im Unterschied zu einem reinen Wasserstofffahrzeug mit kleiner Pufferbatterie – deutlich besser in der Lage, die beim Bremsen über die Rekuperation zurückgewonnene Energie vollständig und nutzbringend in den großen Batterien zu speichern. Nicht zuletzt ermöglicht die große Batteriekapazität von maximal 392 Kilowattstunden beim Gelenkbus zudem den Abruf hoher Antriebsleistungen über längere Strecken – etwa an Steigungen im Bergland – ohne dass die Brennstoffzelle im oberen, ineffizienten Leistungsbereich arbeiten muss. Wegen der günstigen Gewichtsverteilung von Batterien und Brennstoffzelle ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität. (PaderSprinter/Daimler/PM/Sr)