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Zum UITP Global Public Transport Summit kündigt Daimler Buses die Premiere des eCitaro fuel cell an. Foto: Daimler

Daimler Buses präsentiert auf dem Global Public Transport Summit 2023 den ersten serienmäßigen Elektrobus mit Brennstoffzelle als Range-Extender: den Mercedes-Benz eCitaro fuel cell. In der ab Juni erhältlichen Gelenkzugvariante fährt der eCitaro fuel cell rund 350 Kilometer weit ohne Nachladen und bietet dabei Platz für bis zu 128 Fahrgäste.

Der eCitaro fuel cell könne somit Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahtlos ersetzen, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt. Zugleich sei er die ideale Ergänzung für Verkehrsbetriebe mit bestehendem batterieelektrischem Fuhrpark, die ihre langen Umläufe ohne Nachladen und ohne zusätzliche Busse bedienen wollen.

Die Basis des eCitaro fuel cell bildet ein batterieelektrischer Antrieb mit NMC 3-Batterien, die Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW als Stromerzeuger aus Wasserstoff dient zur Verlängerung der Reichweite. Diese Kombination ermöglicht einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, weil Strom aus dem Netz günstiger erhältlich ist als grüner Wasserstoff, und die ausgefeilte elektronische Steuerung den Mix aus Batteriestrom und Brennstoffzellenbetrieb bestmöglich regelt.

Darüber hinaus ist der eCitaro fuel cell – im Unterschied zu einem reinen Wasserstofffahrzeug mit kleiner Pufferbatterie – deutlich besser in der Lage, die beim Bremsen über die Rekuperation zurückgewonnene Energie vollständig und nutzbringend in den großen Batterien zu speichern. Nicht zuletzt ermöglicht die große Batteriekapazität von maximal 392 kWh beim Gelenkbus zudem den Abruf hoher Antriebs­leistungen über längere Strecken – etwa an Steigungen im Bergland – ohne dass die Brennstoffzelle im oberen, ineffizienten Leistungsbereich arbeiten muss.

Wegen der günstigen Gewichtsverteilung von Batterien und Brennstoffzelle ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität. Aufgrund der hohen Reichweite ist eine Zwischenladung auf der Strecke nicht vorgesehen, geladen wird durchweg per Stecker im Depot. Die Wasserstofftanks sind bereits nach der neuen Norm UN ECE R 134 auf Feuer-, Schlag- und Temperaturfestigkeit geprüft.

Alle Komponenten und auch das Befestigungssystem auf dem Dach durchliefen Vibrations- und Schlittentests, die einen Aufprall simulieren. Das neue Thermomanagement, das den Wärmeeintrag aus der Brennstoffzelle gewinnbringend nutzt, absolvierte umfangreiche Labor- und Praxistests in extrem heißer wie extrem kalter Umgebung. Die neuen Komponenten des eCitaro fuel cell haben alle Tests erfolgreich bestanden.

Neben dem neuen eCitaro fuel cell stellt Daimler Buses auf dem GPTS 2023 sein Dienst­leistungsportfolio rund um den Elektrobusbetrieb aus. Experten beraten die Kunden beim Umstieg auf die Elektromobilität und liefern auf Wunsch sogar die Ladeinfrastruktur, das Lademanagement und das Flottenmanagement. Gerade beim Betrieb von Elektrobussen spielt die Analyse von Betriebsdaten der Busse zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit eine immer wichtigere Rolle.

Als einer der ersten Fahrzeughersteller in Europa bietet Daimler Buses daher mit der virtuellen Datenschnittstelle TiGR eine Schnittstelle für die Bus-Fernüberwachung nach dem einheitlichen, internationalen Standard der ITxPT. Diese ermöglicht es Verkehrsbetrieben mit gemischten Fuhrparks, eine homogene Datenbasis für die gesamte Flotte zu nutzen. Für die umfassende Analyse der Busbetriebsdaten bietet das Portal Omniplus On zahlreiche Funktionen vom Monitoring des Energieverbrauchs bis zur Echtzeit-Ferndiagnose mit dem Dienst Omniplus On Uptime pro. (DaimlerBuses/Mercedes-Benz/PM/Sr)

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