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Rietze hat den Mercedes-Benz eCitaro G jetzt 87-fach verkleinert als Formneuheit ausgeliefert. Foto: Schreiber

Die mit den Herbstneuheiten 2021 von Rietze angekündigte Formneuheit des Mercedes-Benz eCitaro G ist jetzt mit der Auslieferung 12.2021 in zwei Form- bzw. drei Bedruckungsvarianten an den Fachhandel ausgeliefert worden. Das große Vorbild des hier gezeigten eCitaro G ist der Elektrobus, der seinerzeit noch vor der offiziellen Vorstellung von Mercedes-Benz in der Schweiz im September 2020 an einen Kunden ausgelieferte erste eCitaro G mit Pantographen. Die viertürige Bauform wird unter dem Namen ETH eLink als kostenloser Shuttlebus für die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich eingesetzt.

Rund 750.000 Fahrgäste sind jährlich mit den Shuttlebussen unterwegs. Jetzt erleben die Fahrgäste auf dem Weg vom Campus im Zentrum zur Lehranstalt am Hönggerberg etwas Spannendes: Statt Dieselbusse setzt der verantwortliche Betreiber Eurobus den eCitaro Gelenkbus samt Pantographen ein – auch der ist vorbildgerecht 87-fach verkleinert worden.

Die drei eCitaro Gelenk-Elektrobusse werden im Depot geladen und im Einsatz an der Haltestelle mit 300 kW Leistung zwischengeladen. Beim Strom, der für den Betrieb der eCitaro G verwendet wird, handelt es sich nach Angaben der Eidgenossen ausschließlich um Schweizer Wasserstrom. Die notwendige Energie erhalten die Elektrobusse nicht nur beim Laden, sondern auch durch Energierückgewinnung beim Bremsen.

Die vollelektrischen und 18,13 Meter langen Elektro-Gelenkbusse haben eine Batteriekapazität von 243 Kilowattstunden können nach Angaben von Eurobus rund 125 Kilometer fahren. Die bestellten eCitaro G verfügen über 131 Plätze (38 Sitz- und 93 Stehplätze sowie zwei Rollstuhlplätze). Studenten und Angehörige der ETH können schon während der Fahrt „forschen“, denn es gibt ein öffentliches WLAN und USB-Ladesteckdosen.

Der eLink verkehrt mehrmals pro Stunde, Studierende und Angehörige der ETH können so zwischen den Standorten ohne Umsteigen pendeln. Die ersten Verbindungen am Morgen (ab 07.06 Uhr) sowie die letzten Fahrten am Abend (bis 18.54 Uhr) verkehren ab und bis zum Hauptbahnhof Zürich, um den Anschluss an Zugverbindungen zu ermöglichen.

Und auch an neue Abfahrtzeiten müssen sich die Fahrgäste gewöhnen, denn die änderten sich im Zusammenhang mit der Einführung des Elektrobusses: Der eLink fährt nach Angaben von Eurobus im Zentrum und an der Haltestelle Haldenegg in Richtung Hönggerberg jeweils 4 Minuten früher ab, weil hier noch geladen wird.

urobus hat sich für einen eCitaro G mit Pantographen entschieden, ganz im Sinne des Auftraggebers: Die Eidgenössische Technische Hochschule hatte sich entschieden, das eine u.a. auch technisch ausgerichtete Universität in Sachen Studentenbeförderung auf Neues setzen müsse. Die jährlichen Betriebskosten würden sich auf rund 900.000 Franken belaufen, das sei ähnlich viel wie der bisherige Betrieb mit Dieselbussen, so die Aussage seitens der ETH.

Zusätzlich zum Modellbus der ETH Zürich hat Rietze jetzt noch den Elektro-Gelenkbus der Hamburger Hochbahn (auch viertürig) sowie den der ASEAG Aachen (dreitürige Version) ausgeliefeert. (Eurobus/ETH/Mercedes-Benz/PM/Schreiber)

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