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Hanse Mondial hat eine online-Petition für die Busbranche gestartet. Foto: Screenshot omnibus.news

Eine Demonstration ist eine in der Öffentlichkeit stattfindende Versammlung mehrerer Personen zum Zwecke der Meinungsäußerung, die hierzulande durch den Artikel 8 des Grundgesetzes verankert und ein Grundrecht ist. Mit den Bus-Konvois und Demonstrationen der letzten Tage hat die Busbranche vielerorts ihre Meinung kundgetan. Es gibt aber noch eine Möglichkeit, auf ein Anliegen aufmerksam zu machen: Eine Petition. Und eine solche Bittschrift an eine zuständige Stelle hat die Hanse Mondial GmbH, als Vermittler von Busreisen und damit mit vielen Kontakten zu Busunternehmen als Chance erkannt und eine Petition an Olaf Scholz bei Change.org, eine der größten Kampagnenplattforenm, online gestellt. Der Hilferuf der Busunternehmer findet immer mehr Zuspruch, aktuell ist die Marke von 5.000 Unterstützern erreicht worden. “Jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter braucht für die Zukunft eine Perspektive. Die gibt es aber für uns als Reiseunternehmen momentan nicht”, so der eindringliche Appell zu Beginn der Petition. Diese Aussage macht deutlich, wie dramatisch die Situation in der Busbranche ist, die sich überwiegend aus familiärgeführten mittelständischen Unternehmen zusammensetzt. Überall stehen die meisten Reisebusse abgemeldet auf dem Hof, die Büros sind leer und täglich erreichen die Busunternehmen immer neue Stornierungen. Durch das derzeitige Verbot von touristischen Busreisen stehen tausende Reisebusse still, wird das Reisen mit dem Bus erlaubt, dann lassen die Auflagen, wie beispielsweise in Hessen (siehe Meldung auf omnibus.news vom 11. Mai), kein profitables Geschäft zu. Vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen sind alle Einnahmequellen und Umsätze zu 100% eingebrochen. Wenn es so weiter geht und die Politik nicht handelt, wird der größte Teil der Busbranche in Kürze  Insolvenz anmelden müssen, denn irgendwann kann auch das Ersparte die Fixkosten nicht mehr decken. Wichtig wäre ein Zeichen aus Berlin, wie es mit der Busbranche, die aktuell im wahrsten Sinne am Boden liegt, weitergehen wird. Dazu gehören die Rahmenbedingungen genauso wie ein Zeitplan, denn wenn touristische Ziele und Hotels von Verboten ausgenommen wurden stellt sich die Frage, wenn Züge fahren und Flugzeuge fliegen, warum Reisebusse immer noch nicht wieder rollen drüfen. Was den Busunternehmern aktuell wichtig ist und was das Ziel der Petition ist, ist auf der entsprechenden Website nachzulesen. Kurz zusammengefasst: Die Busbranche braucht finanzielle Sofort-Zuschüsse und eine Perspektive sowie die Senkung der Mehrwertsteuer auf 7%. Mit der Unterzeichnung der Petition zeigt man, dass diese drei Punkte etwas Wichtiges sind, was bei entsprechenden Entscheidungen in Berlin eine Basis für Pläne für eine Zukunft der Busbranche sein könnte. (Hanse Mondial/BDO/Bundesregierung/PM/Schreiber)

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