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Gab es nur in Paries: Den RATP-Abschlepp- und Pannenwagen.

Gab es nur in Paries: Den RATP-Abschlepp- und Pannenwagen.

Um Abonnenten für die Sammelserie Autobus et Autocars du Monde zu gewinnen, hat der Hachette Verlagbei IXO einen ganz besonderen Modellbus im Maßstab 1/43 auflegen lassen: Der Berliet GLM 10 RATP Depanneuse wurde als Zugabe mit dem dritten Modellbus der Serie an die Abonnementen ausgeliefert. Der 1958 in Paris von Regie autonome des transports Parisiens (RATP) in Dienst gestellte Abschleppwagen konnte nicht nur den liegengebliebenen Omnibus, sondern auch noch die Fahrgäste aufnehmen. Diese mussten aus Sicherheitsgründen den Linienbus bei einer Panne verlassen und konnten in den umgebauten Lkw umsteigen, um die nächste Haltestelle zu erreichen. Das Heck des Abschleppwagens hält mehrere Reifen bereit, was die ungewöhnliche Form erklärt. Auch bei einer Reifenpanne war der Abschleppwagen im Einsatz. Insgesamt wurden fünf Fahrzeuge gebaut, um Omnibusse mit technischen Problemen in die Werkstätten der RATP ziehen zu können. Omnibusse und Lastkraftwagen der Marke Berliet und insbesondere der Lkw-Typ GLM 10 prägten die Straßen zu Beginn der 50er Jahre in Frankreich. Die robusten Fahrzeuge waren gefragt, nicht nur in Frankreich – gut 40 Prozent aller Lkw wurden beispielsweise 1971 exportiert. Ende der 60er Jahre wurde sogar eine Omnibusfabrik auf Kuba gebaut, Anfang der 70er Jahre gab es ein Lizenzabkommen mit China über den Bau von Nutzfahrzeugen. Mitte der 70er Jahre waren bei Berliet gut 25.000 Menschen mit der Produktion von Lkw und Omnibussen beschäftigt, die Hälfte davon im Werk Venissieux Saint Priest bei Lyon. Auf Betreiben des französischen Staates wurde Berliet 1975 dann vom Renault-Konzern übernommen und 1978 mit der schon bisher zu Renault gehörenden Nutzfahrzeug-Tochter Saviem zu einer neuen Firma namens Renault Vehicules Industriels verschmolzen. Der Name Berliet zierte noch bis 1980 die Fahrzeuge, danach trugen alle Fahrzeuge den Markennamen Renault.

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