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Panhard Movic IE 24 im Maßstab 1/43. Foto: van Unen

Gleich zu Jahresbeginn meldet Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt in Oberammergau Neues aus der französischen Sammelserie vom Hachette-Verlag: Der Panhard Movic IE 24 ist ab sofort im Onlineshop des Modellbusmarktes aus Oberammergau erhältlich. Im Jahr 1887 gründeten der Wagnermeister René Panhard und sein Ingenieur Émile Levassor mit Hilfe einer Lizenz zur Motorenherstellung von Daimler die erste Automobilfabrik der Welt: Panhard & Levassor. Bereits 1890 entstanden die ersten Personenwagen in Serie, ein Jahr später konnten bereits 30 Benzinmotoren an Peugeot geliefert werden. Schon 1898 entstand ein erster Lkw sowie ein Doppeldecker-Bus. Um die Fahreigenschaften zu verbessern, erfand man eine Spurstange zur Führung der starren Antriebsachse, heute ist diese erfindung immer noch als Panhard-Stab bekannt. Nach dem ersten Weltkrieg konzentrierte sich die Marke Panhard & Levassor auf die Produktion von Lkw, leichte Panzer, Flugmotoren und Luxusautos. Letztere wurden von ventillosen Hülsenschieber-Motoren nach Knight-Lizenz angetrieben, die als besonders laufruhig und drehmomentstark galten – ideal für Luxuslimousinen. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm Jean Panhard, Enkel des Firmengründers, die Leitung der Fabrik in Paris. Er erkannte richtigerweise, dass die Zeit der Luxuslimousinen vorbei war und für Nutzfahrzeuge nur der Dieselmotor eine Zukunft haben würde. Neben dem erfolgreichen Kleinwagen Dyna entwickelte Panhard eine neue Baureihe von 2-, 4- und 6-Zylinder-Dieselmotoren mit Luftspeicher-Brennverfahren nach Lizenz Lanova. Hier befand man sich in guter Gesellschaft mit anderen Lanova-Lizenznehmern wie Henschel in Deutschland oder Caterpillar in den USA. 1948 entstand eine neue Baureihe von Omnibus-Fahrgestellen in herkömlicher Bauweise mit vorne stehendem 4-Zylinder-Motor. Der Movic IE 24 aus dem Hause IXO für die Hachette-Sammelserie entspricht der 9,7m langen Version. Die Karosserie wurde von Besset oder Currus zugeliefert. Der Nutzfahrzeugbau wurde zugunsten vom neuen Pkw Panhard PL17 und Militär-Aufträgen. Die laufruhigen, drehmomentstarken und sparsamen Panhard-Dieselmotoren hatten großen Erfolg als Einbau-Motoren, z.B. für Chausson, Isobloc, Floirat, Somua und Willème Omnibussen und Lkw. 1962 übernahm Citroen die in Zahlungsschwierigkeiten geratene Firma Panhard, der Fahrzeugbau wurde eingestellt. Panhard existierte weiter als Produzent von Militärfahrzeugen (Panhard General Defense) bis es schließlich 2012, als die Sparte von der Volvo Gruppe übernommen wurde.

 

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