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Das OV-Bureau kümmert sich um die Auftragsvergabe für den öffentlichen (Bus-)Verkehr und setzt auf elektrische Antriebe. Foto: OV-Bureau

Groningen startete u.a. mit zehn Gelenkbussen von VDL ins Zeitalter der Elektromobilität. Foto: Schreiber

Das ist ja wie der Doppel-Wumms, diesmal nur nicht vom Bundeskanzler, sondern vom OV-Bureau Groningen-Drenthe: Die Niederländer schaffen 2024 und 2026 weitere 158 emissionsfreier Omnibusse für die Provinzen Groningen und Drenthe im Norden des Landes an.

Vor vier Jahren sorgte der Auftrag über 160 Elektrobusse für Aufsehen: Qbuzz, als ÖPNV-Betreiber in den beiden Provinzen aktiv, hatte einen ersten Großauftrag ausgeschrieben: 43 Elektrobusse lieferte VDL, 60 Ebusco und Heuliez baute die restlichen 55. Bis zum Jahresende 2019 hatten die neuen Stromer ihren Betrieb bei Qbuzz aufgenommen.

Die niederländischen Provinzen Groningen und Drenthe sowie die Stadt Groningen haben das OV-Bureau 2004 errichtet, um die Auftragsvergabe für den öffentlichen (Bus-)Verkehr gemeinsam zu gestalten. Die Beteiligten wollen mit der Zusammenarbeit ihre Kräfte bündeln, um den regionalen Mobilitätsmarkt verkehrstechnisch, gesellschaftlich und finanziell aufzuwerten.

Das OV-Bureau will ein zukunftssicheres und zugängliches Mobilitätssystem realisieren, aufrechterhalten und verbessern. Die Niederländer streben danach, Stadt und Land für jeden zugänglich zu machen und dies langfristig zu garantieren. Auch sollen die öffentlichen Verkehrsmittel sowohl für die Nutzer als auch für den Staat bezahlbar sein und bleiben.

Der öffentliche Personennahverkehr, inklusive der Busse, ist dabei ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Verkehrs- und Transportpolitik in der Region. Bis heute sind 196 emissionsfreie Elektro- und Wasserstoffbusse in Betrieb. Nun sollen in den kommenden Jahren bis zu 158 Dieselbussen durch Elektrobusse ersetzt werden. Somit fahren dann in diesem Einsatzgebiet bald fast 90 % aller Busse elektrisch.

Dies ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele: ein vollständig emissionsfreier Busverkehr im Jahr 2030. Dafür soll eine zukunftssichere Erreichbarkeit ermöglicht werden, indem Städte gut und schnell mit Zielen in der Region verbinden sind.

Außerdem soll ein „Systemsprung“ realisiert werden, um die optimale Erreichbarkeit auch in Zukunft zu garantieren. Stadtteile und ländliche Räume sollen dauerhaft erschlossen werden und deren Zugänglichkeit – wo möglich und nötig – verbessert werden. Als oberstes Ziel wird kommuniziert, dass der öffentliche Verkehr in jeder Hinsicht nachhaltiger gestaltet werden muss, sowohl was die Ausstattung als auch den gesamten Geschäftsbetrieb anbelangt. (OVBureau/omnibus.news/Sr)

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