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Im Rahmen des ASSURED-Projektes wird jetzt in Osnabrück auch eine ieTram von Irizar getestet. Foto: Kossow

Die Stadtwerke Osnabrück zählen in Deutschland zu den Pionieren, wenn es um Elektromobilität im ÖPNV geht. Insgesamt plant Osnabrück bis 2022 insgesamt 62 Elektrobusse in den Linienbetrieb zu integrieren. Und der Verkehrsbetrieb ist auch Projektpartner im EU-Projekt ASSURED, was sich der Entwicklung und dem Zusammenspiel von Schnellladelösungen für Elektrofahrzeuge verschrieben hat. Vor diesem Hintergrund ist gestern der vierte Elektrobus in Osnabrück eingetroffen, der vor Ort erprobt wird: Irizar hat eine ie Tram zur Verfügung gestellt, zuvor hatte Heuliez und Volvo schon ihre Elektrobusse vor Ort präsentiert. Außerdem mit dabei ist VDL, denn die Osnabrücker setzen von Anfang an auf den niederländischen Elektrobushersteller, der seinen schmucken Citea SLFA-Elektro-Gelenkbus für die neuen Elektrobus-Linien lieferte. Die schrittweise ÖPNV-Elektrifizierung der zentralen Buslinien sei ein wesentlicher Baustein des gemeinsamen Projekts „Mobile Zukunft“ von Stadt und Stadtwerken Osnabrück, wie es aus Osnabrück heißt. Und weil es nicht nur für den Verkehrsbetrieb, sondern auch für die Busindustrie durchaus Neuland ist, was betreten wird, werden viele neue Elektrobus-Konzepte von entsprechenden Projekten flankiert. Beim Projekt ASSURED wird im Zeitraum 2020-2021 die Interoperabilität von Ladegeräten und Fahrzeugen in der Praxis in drei europäischen Städten (Göteborg, Barcelona und Osnabrück) demonstriert. Neben stationären Ladestationen werden dabei auch mobile Versionen getestet. ABB ist hier nach eigenen Angaben alleiniger Lieferant für die mobilen Stationen. Dabei werden die Pantografen-Ladegeräte Panto Down und Panto Up eingesetzt, die in nur vier Stunden aufgebaut werden können. Der Unterschied zwischen den beiden Lösungen: Bei Panto Up befindet sich der Stromabnehmer auf dem Fahrzeugdach und fährt in Richtung der Ladestation nach oben aus. Bei Panto Down ist der Stromführer an der Infrastruktur montiert und senkt sich zum Laden auf das Fahrzeugdach ab. Panto Up eignet sich laut ABB für Einsätze, bei denen der Platz im Depot begrenzt ist. Die erprobten Ladestrategien sollen dazu beitragen, die Gesamtbetriebskosten der Elektroflottenbetreiber senken zu können, wie es seitens der Projektverantwortlichen heißt. Das Projekt ASSURED ist Ende 2017 gestartet und auf vier Jahre angelegt. Insgesamt besteht das von der Freien Universität Brüssel koordinierte Projekt-Konsortium aus 39 Mitgliedern aus 12 Ländern. Dazu gehören u.a. öffentliche Verkehrsbetriebe, Bus- und Lkw-Hersteller, Energieversorger, Ladeinfrastruktur-Anbieter, nationale und internationale Verbände, Gemeinden, Forschungsinstitute und Beratungsunternehmen. (ABB/Irizar/StadtwerkeOsnabrück/ASSURED/PM/Sr)

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