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Das Spiegelersatzsystem OptiView von MAN (…so könnte es aussehen!) gibt es nun auch für alle Modelle der neuen Stadtbusgeneration. Foto: MAN; Montage: omnibus.news

Vor vier Jahren stellte MAN auf der IAA 2018 das Spiegelersatzsystem OptiView vor – für Reisebusse. Seitdem habe es sich im täglichen Einsatz überall auf der Welt bewährt, wie MAN in der Pressemitteilung zum OptiView-Einsatz bei den Linienbussen schreibt. „MAN OptiView ist extrem zuverlässig und erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich. Dementsprechend beliebt ist das Spiegelersatzsystem bei unseren Kunden“, sagt Rudi Kuchta, Head Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus und ergänzt: „Um die Straßen in den Städten noch sicherer zu gestalten und aufgrund vieler Anfragen von Betreibern, gibt es das System nun auch für alle Modelle der neuen Stadtbusgeneration – darunter natürlich auch für den vollelektrischen MAN Lion’s City E.“

Die Betonung liegt auf Stadtbusgeneration, wann OptiView für die neuen Überlandbusse Lion’s Intercity und Lion’s Intercity LE angeboten werden wird, kommunizierte MAN nicht. Gerade im dichten Stadtverkehr kann das Spiegelersatzsystem punkten. „Treffen Busse und Fußgänger oder Radfahrer im Bereich einer Kreuzung aufeinander, können gefährliche Situationen entstehen, weil der Fahrer sie trotz guter Spiegeltechnik im toten Winkel nur schwer sehen kann. Und genau hier setzt unser Spiegelersatzsystem an: Es macht den toten Winkel für den Busfahrer einsehbar und sorgt so insbesondere beim Abbiegen, aber auch bei Spurwechseln und beim Rangieren für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“, erklärt Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus.

Das digitale System projiziert mittels zwei Kameras auf jeder Fahrzeugseite die seitlichen sowie rückwärtigen Bereiche des Busses hochauflösend und in Echtzeit auf zwei Monitore im Fahrzeuginneren. Dabei können sie einen größeren Bereich darstellen als das bei herkömmlichen Außenspiegeln der Fall ist. Auf diese Weise kann der Fahrer den Toten Winkel einsehen. OptiView verringert so das Risiko, andere Verkehrsteilnehmer zu übersehen, deutlich.

„Gleichzeitig arbeiten wir stetig daran, das System weiterzuentwickeln“, sagt Kiess und ergänzt: „Als einziger Hersteller am Markt bieten wir für unsere Reisebusse nun serienmäßig einen Spiegel zur Frontbeobachtung. Das eliminiert den toten Winkel noch weiter und hilft vor allem beim Rangieren.“ Beim Neoplan Cityliner und Skyliner wird ein Spiegel im Inneren neben dem rechten Monitor angebracht, beim Tourliner und MAN Lion’s Coach wird ein Exterieurspiegel an der A-Säule verbaut.

MAN OptiView bringt aber noch weitere Vorteile mit sich: So profitiert der Fahrer von einer besseren Sicht bei Regen, Schnee und auch in der Nacht, da die Kamera das Bildmaterial automatisch an die jeweilige Situation anpasst. Selbst Blendeneffekte beispielsweise durch Scheinwerfer im Dunkeln oder die tiefstehende Sonne beeinträchtigen die Sicht nicht. Die Kameras seien witterungsbeständig, verfügen für den Winter über eine Heizfunktion und wären zudem besonders langlebig, wie MAN schreibt.

Aber auch in Sachen Wirtschaftlichkeit überzeugt das System. Denn Busse mit OptiView haben einen um rund zehn Prozent reduzierten Luftwiderstand im Vergleich zu Fahrzeugen mit herkömmlichen Spiegelsystemen, wie MAN erklärt. Dank der verbesserten Aerodynamik können Betreiber beim Kraftstoffverbrauch sparen. „Mit dem MAN OptiView bieten wir ein durchdachtes System, das die Sicherheit und die Effizienz unserer Busse maßgeblich erhöht. Nichtsdestotrotz arbeiten wir stetig daran, es noch besser zu machen“, resümiert Kiess. (MAN/PM/Sr)

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