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Freuen sich über das neue Angebot: Ulrich Beul (AR-Vorsitzender Ruhrbahn), Michael Feller und Uwe Bonan (GF Ruhrbahn), v.r.n.l. Foto: Ruhrbahn

App aufrufen, Wagen bestellen und auf dem Weg – ganz flexibel und umweltfreundlich – noch andere Fahrgäste aufsammeln. Am 25. Januar 2021 startete die Ruhrbahn den Testbetrieb ihres Pilotprojektes Bussi, einen On-Demand-Shuttle, der zunächst in einem Kerngebiet rund um die Essener Innenstadt angeboten wird. Bussi, das sind fünf elektrisch angetriebene London-Taxis der Marke LEVC, die durch ihre besondere Form und ihre goldgelbe Metallic-Lackierung ab heute im Essener Straßenverkehr auffallen werden. Im Testbetrieb sind die Fahrzeuge aus rechtlichen Gründen zunächst nur für die Mitarbeiter*innen der Ruhrbahn buchbar. Ab voraussichtlich Anfang März 2021 steht das neue Angebot allen Fahrgästen zur Verfügung. Der On-Demand-Shuttle Bussi wird dann Freitag- und Samstagabend fahren und spricht damit Personen an, die auch abends flexibel unterwegs sein möchten. Das Förderprojekt ist zunächst für einen zweijährigen Betrieb geplant. „Mehr denn je ist der ÖPNV in Essen das Rückgrat der Verkehrswende. Ich begrüße es daher sehr, dass das Angebot der Ruhrbahn nun mit dem On-Demand-Shuttle Bussi um eine weitere, wichtige Komponente erweitert wird. Die Essener Bürgerinnen und Bürger können damit zukünftig abends am Wochenende noch flexibler mit der Ruhrbahn unterwegs sein“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen über den Start des Pilotprojektes. In Zeiten der Corona-Pandemie werden dies vorrangig Menschen sein, die zu ihren Arbeitsstellen fahren müssen. Grundsätzlich richtet sich das neue Angebot aber gerade auch an Personen, die abends ausgehen und dabei möglichst unkompliziert von A nach B kommen möchten. Michael Feller, Ruhrbahn-Geschäftsführer: „Mit der intelligenten Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote wollen wir die Verkehrswende aktiv vorantreiben. Zum Gesamtangebot für den Kunden gehört jetzt auch Bussi – ein Minibus im Stile eines London-Taxis, der ausschließlich via Smartphone bestellt wird. Bedeutung erlangt dieses Pilotprojekt für uns, weil wir mit einem flexiblen Service die Mobilitätswünsche unserer Kunden noch besser erfüllen können und erstmalig ein rein digital angelegtes Angebot aufbauen.“ Ulrich Beul, Ruhrbahn-Aufsichtsratsvorsitzender, freut sich über das neue Angebot: „Ich sehe große Chancen in der Einführung des On-Demand-Shuttles Bussi. So wird das vorhandene Angebot der Ruhrbahn perfekt um einen weiteren, flexibleren Service ergänzt. Dies spricht alle Menschen an, die bereits jetzt mit der Ruhrbahn fahren, aber es richtet sich auch an diejenigen, die ein individuelleres ÖPNV-Angebot suchen. Ich bin gespannt wie Bussi in Essen ankommt.“ Uwe Bonan, Ruhrbahn-Geschäftsführer: „Auch unsere Zukunft ist digital. On Demand-Verkehre sehe ich als Optimierung des bisherigen Angebots, die sich nachhaltig in den ÖPNV integrieren lassen. Durch datenbasierte On-Demand-Verkehre können wir noch nachfrageorientierter werden und angepasste Mobilitätslösungen auf die Straße bringen.“ Über die Bussi-App, die gemeinsam mit dem Software-Partner Via programmiert wurde, bucht der Fahrgast seine Fahrt. Bussi holt ihn an einem definierten Ort ab und bringt ihn, unabhängig von Fahrplan und Haltestellen, sehr nah an sein Wunschziel. Während der Fahrt können weitere Kunden zusteigen, so dass gemeinsame Abschnitte zurückgelegt werden. Durch den Algorithmus der App werden die Fahrzeuge intelligent zwischen den über 3.400 virtuellen Haltepunkten navigiert, an denen Fahrgäste zu- und aussteigen können. Somit ist Bussi ein nachhaltiges Verkehrsangebot für effiziente Fahrten, ohne lange Umwege. Im Rahmen des Pilotprojektes verkehrt Bussi zunächst nur im Kerngebiet rund um die Essener Innenstadt. Die Kosten für den Kunden sind vom VRR vorgegeben; sie liegen zwischen dem ÖPNV-Tarif und den üblichen Taxi-Gebühren. Chris Snyder, Europa CEO von Via: „Der On-Demand-Verkehr bietet eine flexible Lösung zur Ergänzung und Stärkung des öffentlichen Nahverkehrsnetzes in Essen und trägt dadurch zur Reduzierung der Verkehrsbelastung bei. Die eingesetzte Technologie bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Städte und Verkehrsbetriebe, die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung mit einem attraktiven zusätzlichen Nahverkehrsangebot zu adressieren.” Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie gelten auch im Bussi besondere Schutzmaßnahmen. Deshalb muss auch bei der Nutzung von Bussi eine medizinische Maske (dazu zählen OP-Masken, FFP2-Masken sowie KN95/N95-Masken) getragen werden. Zwischen Fahrgästen und Fahrer*in gibt es eine Schutzscheibe und es sind pro Fahrzeug zunächst nur drei der sechs Sitzplätze buchbar. Die Fahrzeuge werden zusätzlich zur normalen Reinigung täglich desinfiziert. (Ruhrbahn/PM/Sr)

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