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On-Demand-Busse sind jetzt in Duisburg unterwegs. Foto: DVG

Innovativ geht die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) mit ihrem neuen Pilotprojekt myBUS in die Zukunft. Als Ergänzung zum bestehenden Fahrplanangebot in Duisburg sind ab sofort fünf On-Demand-Busse unterwegs. Das Besondere: Diese Kleinbusse folgen keinem statischen Fahrplan, sondern fahren dynamisch auf Basis der Echtzeit-Nachfrage der Fahrgäste. Diese übermitteln ihre Fahrtwünsche per App und teilen sich die Fahrten. Nachfragebasierte Angebote sind ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft. Im digitalen Zeitalter lassen sich Verkehrsangebote vernetzen, Prozesse verknüpfen und daraus neue Angebote schaffen. Diese Möglichkeiten will die DVG mit myBUS nutzen. „Mit myBUS können wir unseren Fahrgästen erstmals eine flexible und individuelle Lösung anbieten, ganz unabhängig von Haltestellen und Fahrplänen. Wir holen die Fahrgäste dort ab, wo sie sich befinden und bringen sie komfortabel ans Ziel“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG. Das Projekt findet auch die Unterstützung der Stadt Duisburg, die Trägerin des Öffentlichen Personennahverkehrs in Duisburg ist. „myBUS macht deutlich, welche Potentiale die öffentliche Mobilität in Duisburg bereits heute bereithält. Duisburg übernimmt eine echte Pionierrolle für innovative Mobilität“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. Für die Umsetzung hat die DVG ihre Zusammenarbeit mit dem Berliner Software-Unternehmen door2door intensiviert. Das Startup  liefert mit seiner Mobilitäts-Plattform die technische Grundlage für die Einführung von myBUS. „Duisburg ist die erste Großstadt in Deutschland, die ein solches Innovationsprojekt umsetzt“, sagt Dr. Tom Kirschbaum, Mitgründer und Geschäftsführer von door2door. „Der ÖPNV hat die Bedeutung eines nachfragebasierten Angebots und den Einflussfaktor der Digitalisierung erkannt.“ Die DVG sieht in dem Pilotprojekt, das über drei Jahre angelegt ist, die Chance die Mobilität in der Stadt zu verbessern. „Zum einen wollen wir mit myBUS auch neue Kunden für den ÖPNV gewinnen, zum anderen bietet sich damit künftig eine Option, die Verkehrsleistung in Randgebieten oder zu Schwachverkehrszeiten flexibler zu gestalten und auf die individuelle Nachfrage der Fahrgäste anzupassen“, erklärt Birgit Adler, Projektleiterin und Bereichsleiterin Betrieb und Markt bei der DVG. Die Buchung der myBUS-Fahrzeuge erfolgt über die myBUS-App, die für die gängigen iOS- und Android-Betriebssysteme in den jeweiligen Stores kostenlos zum Download bereit steht. Per Smartphone können Kunden ihre Fahrtwünsche unter Angabe des Start- und Zielpunktes angeben. Die Routen für die Busse werden von einem Algorithmus in Echtzeit entsprechend der jeweiligen Nachfrage berechnet. So teilen sich Fahrgäste mit myBUS gemeinsame Fahrten und werden von ihren individuellen Standorten zum gewünschten Ziel gebracht. Bereits die Anfahrt des Busses lässt sich in Echtzeit verfolgen, die Fahrzeuge sind durch den myBUS-Schriftzug und durch die auffälligen, roten Diagonalflächen gut erkennbar. Sowohl die Buchung des Busses als auch die Bezahlung des Tickets erfolgt ausschließlich per App. Der Fahrpreis richtet sich nach den Tarifbestimmungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Demnach wird der Ticketpreis 3,20 Euro betragen, Zeitkarteninhaber wie zum Beispiel Abokunden der DVG und Kinder fahren ermäßigt für 2,50 Euro. Seit 27. Oktober, geht die DVG mit ihrem innovativen Mobilitätsprojekt myBUS nun ganz offiziell in die dreijährige Pilotphase. Ab sofort kann Jeder Fahrgast die nachfrageorientierten Kleinbusse dann über die myBUS-App buchen. Zuvor hatte es eine kostenlose vierwöchige Testphase für einen begrenzten Nutzerkreis gegeben: Mehr als 1.000 Fahrgäste konnten sich in dieser Zeit von dem neuen Angebot überzeugen. „Die Resonanz der myBUS-Fahrgäste ist durchweg positiv“, sagt Birgit Adler. „Die von door2door bereitgestellte Software funktioniert sehr gut und wir freuen uns, den On-Demand-Service nun allen Fahrgästen zur Verfügung stellen zu können.“

Per App kann der Kleinbus bestellt werden. Foto: DVG

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