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Hamburgs Linienbusse sind langsamer als vor 20 Jahren und das trotz der sogenannten Busbeschleunigung. Foto: Hochbahn

Hamburgs Linienbusse werden immer langsamer – trotz der sogenannten Busbeschleunigung. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der Linienbusse in der Hansestadt betrug im Jahr 2004 noch 20,1 km/h, im vergangenen Jahr waren es nur noch 18,7 km/h.

Dieser Wert stagniere seit zehn Jahren, wie im Zusammenhang mit einer Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion an den Hamburger Senat jetzt kommuniziert wurde. Als eine der Ursache nannten Senatssprecher die Ausweitung der Tempo-30-Zonen, die Medien in Hamburg machen in diesem Zusammenhang auch das Baustellenchaos der Hansestadt dafür verantwortlich.

Das Busnetz der Hansestadt besteht aus verschiedenen Arten von Buslinien mit rund 2.000 aktiven Haltestellen auf Hamburger Gebiet, welche die Feinerschließung übernehmen, als Zubringer zum Schnellbahnnetz fungieren, dieses ergänzen und die städtischen Gebiete mit dem Umland verbinden, wie es in der Drucksache 22/13670 des Senats heißt.

Vor gut zehn Jahren hatte der damalige SPD-Senat unter Federführung des ehemaligen Bürgermeisters und heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz ein Programm zur Busbeschleunigung auf den Weg gebracht. „Das Busbeschleunigungsprogramm von SPD und Grünen ist völlig gescheitert“, erklärte CDU-Fraktionschef Dennis Thering.

Bis 2030 sollen in Hamburg nur noch lokal emissionsfreie Busse fahren. Das dürfte im Zusammenhang mit der gesunkenen Reisegeschwindigkeit zu einem Problem werden, denn die Reichweite eines Elektrobusses ist begrenzt. Braucht der Bus mehr Zeit auf der Linie, dann steigt der Energiebedarf für die Heizung, Lüftung und Klimatisierung…

Die Zahl der Elektrobusse in der Hansestadt steigt, wie die Hochbahn mit Zahlen zeigt: Mitte des Jahres werden über 199 Solo- und 61 Gelenkbusse mit Batterieantrieb im Fuhrpark sein. Jeder vierte Linienbus werde dann heute schon lokal emissionsfrei fahren, so die Hochbahn.

Der Fuhrpark der Hamburger Hochbahn umfasst 1.100 Linienbusse. Ob und wie die Zahl der Neuanschaffungen der Elektrobusse so wie geplant steigen wird, wird sich zeigen. Die Förderung des Bundes läuft im nächsten Jahr aus. Bislang übernahm der Bund 80 Prozent der Mehrkosten. (HamburgerSenat/Hochbahn/PM/Sr)

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