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Im südlichen Weinviertel sind die ersten Überlandverkehre in Niederösterreich auf die Straße gekommen. Foto: OEBB/Leonte

Seit Sommer 2022 sind in Niederösterreich elf E-Busse im südlichen Weinviertel im Einsatz. Die erste Bilanz ist positiv: 1,4 Millionen Kilometer haben die Busse seither zurückgelegt, die CO2-Einsparung gegenüber Dieselfahrzeugen lag dabei im Vergleichszeitraum bei ca. 1.600 Tonnen.

Auch die Anzahl der Fahrgäste, die auf den Linien 530 Gänserndorf – Matzen – Wolkersdorf und der Linie 535 Gänserndorf – Schönkirchen – Kollnbrunn – Mistelbach unterwegs sind, kann sich sehen lassen. An Schultagen im zweiten Quartal 2023 nutzten im Durschnitt mehr als 1.400 Personen die modernen E-Busse.

Die Region ist damit in Summe mobiler geworden und wesentlich besser an das öffentliche Verkehrsangebot angeschlossen als noch vor einigen Jahren und gilt als Musterbeispiel für den Umstieg auf emissionsfreien Busverkehr im Überlandverkehr. „Mit den E-Bussen im südlichen Weinviertel haben wir die ersten Überlandverkehre in Niederösterreich auf die Strecke gebracht, die ein grünes Mascherl tragen.

Damit haben wir gemeinsam mit dem VOR und allen Partnern Pionierarbeit geleistet“, so ÖBB-Postbus Vorständin Silvia Kaupa-Götzl und ergänzt: „Denn bis zur Inbetriebnahme solcher Projekte passiert viel Vorarbeit, auch im Laufe der letzten Monate wurden zukunftsweisende Optimierungen vorgenommen.“

Von diesen Maßnahmen profitieren nun Fahrzeughersteller, Busunternehmen und Verkehrsverbünde. Deutlich wird auch: Die Technologie funktioniert – und das nicht nur im Stadtverkehr. Grund genug, großflächig von den Dieselbussen wegzukommen und auf E-Busse umzusteigen.

„Mit der Umsetzung dieses rein elektrisch betriebenen Regionalbussystems inklusive Ladeinfrastruktur haben wir gemeinsam mit unseren Partnern eine Vorreiterrolle in Österreich übernommen. Besonders wichtig: Es wurde nicht nur ein innovatives, sondern vor allem auch ein erfolgreiches Projekt mit rund 1.400 Fahrgästen pro Tag umgesetzt“, so die VOR Geschäftsführer:innen Karin Zipperer und Wolfgang Schroll. 

Der nun bereits seit über einem Jahr laufende Betrieb der E-Busse im südlichen Weinviertel ist gleichzeitig der Startschuss für weitere ähnliche Projekte auch in anderen Bundesländern. Mit Blick auf unsere europäischen Nachbarländer wird das auch höchste Zeit. Die Vorteile von Elektrobussen sind jedenfalls zahlreich. So ist der E-Antrieb nicht nur frei von Schadstoffen wie Feinstaub, Stickoxiden oder Schwefeldioxiden, er ist auch deutlich leiser.

Das bedeutet neben einer klimaschonenden Fahrt auch eine geringere Lärmbelastung für Fahrgäste, Lenker:innen und Anrainer:innen von Busstrecken. Dennoch waren mit Status 2021 nur 174 von 10.134 Omnibussen in Österreich mit einem Elektromotor ausgestattet. Das entspricht rund 1,7 %. Europaweit liegt der Anteil der elektrischen Linienbusse 2021 hingegen bereits bei 21,7 Prozent. Durch Förderungen wie jene durch das Programm EBIN – Emissionsfreie Busse und Infrastruktur‘ der Europäischen Union, sollen dafür sorgen, dass die Anzahl weiter steigt.

Mit 18 E-Bussen liegt der ÖBB Postbus aktuell zwar noch unter dem österreichweiten Schnitt, hat als Vorreiter bei alternativen Antriebstechnologien aber dennoch die größte E-Bus Flotte in ganz Österreich. Neben den elf E-Bussen in Niederösterreich, sind in Wolfsberg (Kärnten) ein E-Citybus und in Wolfurt (Vorarlberg) weitere vier elektrische Überlandbusse unterwegs. In den Wintermonaten sind außerdem zwei E-Skibusse in der Region Zell am See-Kaprun (Salzburg) unterwegs

„Das muss mehr werden“, ist auch Kaupa-Götzl überzeugt: „Erfolgreiche Projekte, wie jenes im südlichen Weinviertel zeigen, dass wir für den Betrieb emissionsfreier Busse im Regionalverkehr bereit sind. Wir freuen uns auf viele weitere große Projekte zur Umstellung auf E-Busse, durch die wir einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende leisten können.” (ÖBB/Postauto/PM/Sr)

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