Die Meldung zum Bus of the Year 2017 vom gestrigen Tag polarisiert. Unzählige E-Mails gingen ein und stimmten zu, der Solaris Urbino 12 Electric könnte und solle es sein. Aber auch der ExquiCity von Van Hool sei ein Siegertyp, die E-Mails verteilten sich zu gleichen Teilen auf diese beiden Fabrikate! Nicht nur das Design, sondern auch die mögliche Vielfalt durch das modulare Konzept sowie die vielen verkauften Fahrzeuge könnten für den alltagstauglichen Belgier sprechen.meint omnibus.news. Wie flexibel die Belgier auf Kundenwünsche reagieren können, zeigen die Fahrzeuge für Barcelona, Bergen, Genf, Malmö, Metz, Luxemburg und Parma. An allen Orten wurden die Exqui.City-Fahrzeuge bedarfsorientiert ausgestattet. Und das gilt nicht nur für die Ausstattung, sondern auch für die Länge und das Antriebskonzept: Vom klassischen Gelenkbus bis zum Doppelgelenkbus und vom traditionellen Verbrennungsmotor über den Hybridantrieb oder den Gasantrieb bis hin zum Trolleybus wurde bisher schon eine Breite Palette des Exqui.City ausgeliefert. Eine Elektrobus-Version wurde der Jury Bus of the Year präsentiert und in Kürze in Hamburg auf die Straße gestellt. Der vollelektrische Exqui.City verfügt über eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Speicherleistung von 215 kWh. Diese Batterie ermöglicht eine Reichweite von 120 km – das ist mehr als genug für mehrere Umläufe auf der Linie, auf der die Trambusse eingesetzt werden. Die Batterie treibt zwei elektrische, wassergekühlte Zentralmotoren mit einer Leistung von 160 kW aus der ELFA 2-Baureihe von Siemens an. Die Batterie ist auf dem Dach montiert und kann auf zwei verschiedene Arten aufgeladen werden: zum einen kann die Batterie an der Endhaltestelle über vollisolierte V-förmige Ladeanschlüsse auf dem Dach des Fahrzeugs aufgeladen werden, auf die ein externer Pantograf abgesenkt wird. Diese so genannte Schnell-Ladung dauert nicht länger als 10 Minuten. Zum anderen kann das Fahrzeug an eine speziell für diesen Zweck ausgelegte Steckdose an das Stromnetz angeschlossen werden. Dieses Aufladen über Nacht nimmt von 0 bis 100 % ungefähr 4 Stunden in Anspruch. Die elektrischen Hochspannungsbauteile sind auf dem Fahrzeugdach nicht sichtbar hinter Abdeckungen angebracht, die sich perfekt in das fließende Design des Exqui.City einfügen. Jan Van Hool, Direktor Design und Entwicklung von Van Hool NV, zeigt sich von den technologischen Ansprüchen und wirtschaftlichen Ergebnissen dieses Konzepts begeistert: „Die vielseitige Antriebsplattform, die Van Hool entwickelt hat, hat sich mit der Präsentation der ersten vollelektrischen Exqui.City nun rundum bewährt. Die unterschiedlichen Antriebe bieten den beteiligten Nahverkehrsunternehmen umfangreiche Möglichkeiten, in wirtschaftlicher und umweltverträglicher Hinsicht, verantwortbare Entscheidungen für den modernen ÖPNV zu treffen. Die Tatsache, dass sich bereits etliche Städte in verschiedenen europäischen Ländern – ganz zu schweigen vom weit entfernten Martinique – für diese Lösung entschieden haben, stärkt uns in unserem Vertrauen, dass noch mehr Anwendungsmöglichkeiten folgen werden.“ Und vielleicht gibt es ja auch eine Anerkennung in Form des Titels Bus of the Year 2017. Der Exqui-City hätte sie zweifelsohne auch vcerdient! Am 22. August wissen wir mehr, dann wird sich die Jury Bus of the Year erklären und den Sieger des Bus Euro Test nennen.