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Abgesagt: Die Organisatoren haben die Bus-Demo am 14.5. abgesagt. Fotos: Hanse Mondial, Schreiber; Montage: omnibus.news

+++update (11:45 Uhr/12.05.2020)+++

Die angemeldete und offiziell genehmigte Bus-Demo am 14. Mai 2020 wurde abgesagt! Als Grund werden von den Organisatoren die zum Teil chaotischen Zustände genannt, man könne mit Blick auf das, was in sozialen Netzwerken angekündigt werde, eine geordnete Demonstration der Busbranche nicht sicherstellen. Um die aktuell laufenden Gespräche mit der Politik nicht zu gefährden, wurde die Bus-Demo deshalb kurzfristig abgesagt. Man halte aber an der Idee, in Berlin ein Zeichen zu setzen, weiter fest. (BDO/GVN/Hanse Mondial/Schreiber)

Berlin erlaubt nur eine Demonstration mit 50 Omnibussen. Fotos: Hanse Mondial, Schreiber; Montage: omnibus.news

Jetzt ist es amtlich: Berlin lässt für die geplante Demonstration mit Omnibussen am 14. Mai 2020 keine 1.000 Omnibusse in die Hauptstadt. Entsprechend der Landesverordnung des Landes Berlin wurde eine Genehmigung lediglich für eine Demonstration mit bis zu maximal 50 Fahrzeugen erteilt! So einfach lassen sich Busunternehmer aber in ihrer dramatischen Lage nicht abspeisen, es wurde in den Landesverbänden nicht lange überlegt, am 14. Mai 2020 werden dann eben nur 50 Omnibusse ein Zeichen für die Branche in der Hauptstadt setzen. Geplant ist, um 11:00 Uhr aus verschiedenen Richtungen mit dem Ziel zur Straße des 17. Juni zu fahren. Dort soll um 11:55 Uhr ein Hupkonzert stattfinden. Für 12:15 Uhr ist dort eine zusätzliche Kundgebung geplant. Nach interner Rücksprache haben die Landesverbände nun die Qual der Wahl, denn sie schicken jeweils drei bis fünf Busse stellvertretend für alle Busunternehmen aus ihrem Bundesland nach Berlin. Alle Landesverbände bitten um Nachsicht und Unterstützung, so sei es doch auch ein Zeichen, wenn die ausgewählten Omnibusse beim Start im jeweiligen Bundesland von vielen anderen Fahrzeugen der Mitgliedsunternehmen ein Stück weit begleitet würden. Auch hier übernehmen die Landesverbände jeweils wieder die Koordinierung. Auch der Bundesverband der Omnibusunternehmer (bdo) steht mittlerweile hinter der Demonstration, denn nach wie vor gibt es offiziell kein Bekenntnis der Politik, die Busbranche retten zu wollen. Der Bundesverband bitte darum, die Auflagen für die Genehmigung zu beachten: Nicht mehr als 50 Omnibusse! Andere Buskorsos ohne Genehmigung – weil sie sich im Rahmen der StVO bewegen und daher nicht genehmigungspflichtig sind – sollen nach Ansage der Berliner Ordnungshüter nämlich “rigoros aufgelöst und ggf. mit Strafen geahndet weden”, wie der BDO mit erhobenem Zeigefinger schreibt. Der parallel geplante Bus-Konvoi der #honkforhope-Initiative (Organisatoren Matchbus und City Tours Europe), der ebenfalls am 14. Mai durch Berlin fahren soll, wird von Seiten des Bundesverbandes nicht befürwortet, auch wenn er genehmigt. Der BDO und die Landesverbände sowie Hanse Mondial als Initiatoren der angemeldeten und genehmigten Bus-Demo werden sich an keiner anderen Veranstaltung in Berlin beteiligen, wie sie im Vorfeld der geplanten Demonstration deutlich machen, denn das sei nicht zielführend, man wolle als Busbranche vertreten und auch weiterhin ein positives Bild in der Öffentlichkeit zeigen und konstruktiv an Auswegen aus der Krise mitarbeiten. Michael Kaiser, Geschäftsführer der Fachvereinigung Omnibus und Touristik im Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen zum Engagement: „Die Tatsache, dass bis jetzt seitens der Politik keine Perspektiven für unsere notleidende Branche aufgezeigt werden, hat dazu geführt, dass wir uns jetzt gemeinsam dazu entschlossen haben, Flagge zu zeigen und in Berlin im Rahmen einer Demonstration auf die existenzielle Notlage des klein- und mittelständischen Omnibusgewerbes hinweisen möchten.“ Aus Niedersachsen stünden 143 Busunternehmen bereit, die nach Berlin fahren würden. Auch in Niedersachsen wird man nun die Teilnehmer auswählen müssen, die am 14. Mai in Berlinein Zeichen für die Busbranche setzen werden. (BDO/GVN/Hanse Mondial/VDV Rheinland/PM/Schreiber)

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