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Busdiebstähle finden vermehrt in NRW statt. Grafik: Dittmeier, Montage: omnibus.news

Als größter und erfahrenster deutscher Versicherungsmakler ausschließlich für Busunternehmen hat Dittmeier Versicherungen den aktuellen Busdiebstähle genau im Blick. Besonders das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist betroffen, wie ein Blick auf von Dittmeier erstellte Karte der Busdiebstähle zeigt. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat nicht dementsprechend viele Busbetriebe, es liegt auch an der niederländischen Grenze. Und hier führt die Spur hin, bevor die Omnibusse “verschwinden”. Aktueller Fall: In der Nacht auf den 31.10.2017 (Reformationstag) wurde auf vom Betriebshof der Fa. Block-Reisen aus Höxter ein gerade einmal 6 Monate alter Mercedes-Benz Travego gestohlen. Der Bus stand auf dem Betriebshof des Busunternehmers. Die Täter brachen ins Firmengebäude ein und stahlen Schlüssel vom Hakenbrett. Vom Bus und den Tätern fehlt bis heute noch jede Spur. Ein spezielles, modernes Ortungssystem war hier nicht eingebaut – lediglich  durch das FleetBoard gab es ein integriertes GPS-Signal, welches allerdings nach kurzer Zeit bei einem Stopp an einem Rastplatz ausgebaut/deaktiviert wurde. Auch dieser Bus wird vermutlich noch in Holland sein und gerade mit einer neuen Identität versehen. Wegfahrsperren sind demnach selbst bei neuen Busse nahezu wirkungslos für organisierte Diebesbanden, wie Dittmeier Versicherungen mitteilt. Nach wie vor gilt: Durch Ausspähen von Betriebshöfen oder Internet planen Täter den Diebstahl, teils kommen auch Tippgeber aus dem Kreis ausländischer Busfahrer mit Balkan-Hintergrund in Frage. Oft werden dann Busse in einem solch engen Zeitfenster gestohlen, in dem der Bus nur für kurze Zeit in der Halle bzw. auf dem Betriebsgelände steht. Nach Mitternacht vor einem Feiertag oder vor dem Wochenende schlagen die Täter dann zu. Die Halle, der Schlüsselkasten oder auch der Bus werden aufgebrochen und der Bus entwendet. Und immer wieder geht dann die Fahrt Richtung Niederlande. Dort werden die Omnibusse für ein neues Leben vorbereitet. Über die niederländischen Häfen geht es dann in alle Welt, wie die Versicherung weiß. Dittmeier Versiucherungen rät Busunternehmen, folgende Ratschläge zu beherzigen: 1. Schlüssel von Reisebussen in einen aufbruchsicheren Schlüsselsafe oder außerhalb der Halle verwahren. Keinesfalls im Bus oder an einem einsehbaren Brett hängen lassen. 2. Statten Sie Ihre Reisebusse mit einem GPS-Ortungsgerät aus. Ab einmaligen Anschaffungskosten von 180 Euro und 5 Euro monatlich kann bereits ein Bus im Fall des Falles geortet und somit ermittelt werden. 3. Fragen Sie ihre Mitarbeiter, ob zuletzt Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen „versehentlich“ auf dem Hof gewendet haben, irgendwelche Interessenten vor Ort waren oder angerufen haben, die Interesse an Bussen, Reifen, Altmetall vorgespielt haben – hier kann man ggf. ein konkretes Auskundschaften der Täter herleiten. Und noch einen Tipp gibt es: Ein Ortungsgerät installieren! Beim Ortungsgerät von Dittmeier handelt es sich um ein Gerät, das in seinen Abmessungen in etwa einem Etui für eine kleine Lesebrille entspricht und irgendwo im Bus versteckt wird. Das Gerät kann bis zu fünf Jahre ohne Aufladen seinen Standort mitteilen. Im Gegensatz zu anderen Systemen teile das System nur einmal täglich seinen Standort mit. Über den Dittmeier-Server könne der Kunde im Falle eines Diebstahls die Sendefrequenz erhöhen. Da es sich um vereinzelte Sendevorgänge handelt, sei das System nicht so leicht durch Störsender zu stören, dazu müssten die Diebe schon “den ganzen Tag mit einem Störsender umherlaufen”.

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