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SCI Verkehr hat eine neue Studie “Buses – Global Market Trends” vorgelegt. Foto: Symbolbild, Montage: omnibus.news

Die Meldung “E-Busse mit 100% Zuwachs”, die am 14. November auf omnibus.news veröffentlicht wurde, ließ zwischen den Zeilen durchaus eine gewisse Skepsis erkennen, was den scheinbaren Boom bei Elektrobussen betrifft. Jetzt hat das Beratungsunternehmen SCI Verkehr die neuste Studie “Buses – Global Market Trends” vorgelegt und resümiert: Europa zögere bei der Beschaffung von E-Bussen und China zeige, was möglich sei. Nur 0,2% aller Busse in Europa sind elektrifiziert. Deutschland liegt mit 0,4% sogar über dem europäischen Durchschnitt, dass es aber viel besser geht, zeigt China: Der Anteil an Elektrobussen liegt hier bereits bei 14%. Weltweit nehmen die politischen Anstrengungen zur Förderung der Elektromobilität im ÖPNV spürbar Fahrt auf. Dadurch ist in vielen Märkten große Unsicherheit zu beobachten, wenn es um die Beschaffung von neuen Bussen geht – die Entscheidung für Elektrobusse scheint vielen Betreibern noch schwer zu fallen. Noch wächst auch der weltweite Umsatz für Dieselbusse. China hingegen setzt bereits auf die nächste Technologie der Elektromobilität und investiert nach japanischem Vorbild zunehmend in die Entwicklung von Wasserstoff-Brennzellen. SCI Verkehr erwartet, dass der europäische Markt für Elektrobusse bis 2023 um 40% zunimmt. Ebenso wie in China ist auch in Europa die politische Unterstützung der entscheidende Treiber für die wachsende Implementierung dieser Technologie.  China war in den letzten fünf Jahren dabei deutlich erfolgreicher als Europa. Elektrobusse machen hier bereits 14% der gesamten Busflotte aus. Shenzhen ist die erste Stadt der Welt, in der alle Busse ausschließlich elektrisch betrieben werden. Durch eine intensive Subventionspolitik hat China 2018 erfolgreich seine Elektrifizierungsziele erreichen können und widmet sich bereits der nächsten Antriebstechnologie Wasserstoff. SCI Verkehr erwartet in China zunächst weiteres Marktwachstum auf hohem Niveau, obgleich ein Technologiewandel abzusehen ist. In Europa bleibt der Anteil an Elektrobussen bisher niedrig. Lediglich 0,2% aller Busse auf europäischen Straßen werden elektrisch angetrieben. Unter den Betreiber scheint Unsicherheit bezüglich der Anschaffung neuer Busse zu herrschen – 2018 bildet der Erwerb von Elektrobussen noch die Ausnahme. Mittelfristig ist jedoch auch in den derzeitigen Kernmärkten Nordamerika und Europa davon auszugehen, dass der Einsatz von Elektrobussen zunimmt: SCI Verkehr erwartet, dass 2023 bereits etwa 12% aller neu registrierten Busse in Europa über einen elektrischen Antrieb verfügen werden. Neben weiteren Entwicklungen in China, den USA und Europa erwartet SCI Verkehr künftige Wachstumsimpulse vor allem aus Indien und Süd- und Mittelamerika. Hier zeichnete sich 2018 insbesondere Chile als Pionier auf dem südamerikanischen Elektrobusmarkt ab. Generell ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren weitere regionale Märkte nachziehen werden. Wichtigster Treiber werden hier die zunehmende Belastung durch Abgase und die wachsende Sensibilität der Politik und Öffentlichkeit bezüglich Umweltthemen sein. Für eine erfolgreiche flächendeckende Implementierung sind jedoch zunächst Subventionen entscheidend. Dieselbusse (Die in der Studie betrachteten Busse umfassen sowohl Stadt- als auch Reisebusse) werden sich weltweit im Prognosezeitraum der Studie 2018 bis 2023 ebenfalls um durchschnittlich 1,5% pro Jahr positiv weiterentwickeln. Das auf Bus- und Bahntechnik spezialisierte Beratungsunternehmen SCI Verkehr GmbH analysierte die aktuelle Größe, Struktur und Player der weltweiten Märkte für Diesel- und Elektrobusse und erarbeitete Prognosen für die kommenden 5 Jahre. Die MultiClient Studie „Buses – Global Market Trends 2019“ ist ab sofort (in englischer Sprache) bei der SCI Verkehr GmbH (www.sci.de) erhältlich.

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