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Mirko Sgodda, Leiter Marketing, Vertrieb und Customer Services in Daimlers Bussparte, erläuterte im Rahmen eines Workshops die Bedeutung des Alleskönners Intouro. Foto: Schreiber

Mercedes-Benz stellt die Intouro-Baureihe neu auf und bedient bei Längen und Ausstattungsmöglichkeiten äußerst viele Wünsche der Kunden. Foto: Schreiber

Bei Daimler Buses ruht man sich nicht aus, wie ein getarnter Reisebus mit Stern verrät. Foto: Schreiber

Mercedes-Benz hat das Angebot der Überlandbusse der Marken Mercedes-Benz und Setra neu positioniert. Den Hochboden-Bereich deckt nun komplett der neue Mercedes-Benz Intouro ab, für die Marke Setra bleibt das Low-Entry-Segment. Hier behaupten sich die Ulmer mit Blick auf die Zahlen des Abverkaufs deutlich vor dem Citaro Low-Entry, der nach wie vor auch als LE Ü bestellbar ist. Ende 2022, spätestens im Frühjahr 2023 wird es ein neues Fahrzeug für die nach wie vor äußerst erfolgreiche Setra LE business-Baureihe geben, so die Aussagen am Rande der Veranstaltung “Driving Experience Mercedes-Benz Intouro und Minibusse”.

Nach der statischen Vorstellung im vergangenen Herbst auf dem dem “Shaping the now & next”-Event lud Daimler nun zur Mitfahrt ein. Zwei Intouro mit unterschiedlicher Länge und Ausstattung standen in Neu Ulm bereit. Mirko Sgodda, der seit 2020 als Leiter Marketing, Vertrieb und Customer Services in Daimlers Bussparte aktiv ist, erläuterte im Rahmen eines Workshops die Bedeutung des Alleskönners, der europaweit in einem wachsenden Segment weitere Marktanteile erobern soll. Dementsprechend gehen mit dem Intouro K (10,7m), Intouro (12,2m), Intouro M (13,1m) und Intouro L (14,9m) vier Längen an den Start, der Intouro sowie der Intouro M sind schon verfügbar, K und L folgen im Herbst diesen Jahres.

Und nicht nur bei den Längen zeigt sich man sich bei Mercedes-Benz flexibel, sondern auch bei der möglichen Ausstattung, denn die neue Intouro-Baureihe soll bekanntlich europaweit das Hochbodensegment dominieren. Hier behauptet sich Daimler Buses seit Jahren mit Marktanteil von mindestens 25 Prozent. Der EU30-Markt hat nach Angaben der Analysten aus Stuttgart ein Volumen von 8.000 bis 9.000 Neuzulassungen jährlich. Und auch wenn die Corona-Pandemie hier ihre Spuren hinterließ, der Markt sei und werde stabil bleiben, so die Aussagen von Mirko Sgodda.

Den zukünftigen Anforderungen sei man gewachsen, so sei je nach Wunsch ein Rollstuhllift in einer halbautomatischen oder vollautomatischen Version bestellbar – die Plattform ist hinter der unteren Trittstufe der mittleren Türen verbaut. Wie vielfältig der Markt der Hochbodenbusse in Europa ist, zeigen die Einsatzmöglichkeiten, die der neue Intouro abdecken kann: Ob Barrierefreiheit im Linienverkehr, Shuttle-Verkehre ohne stehende Fahrgäste, Schulbuseinsatz, Ausflug oder kurze Reise, bei der neuen Baureihe von einem Alleskönner zu sprechen, ist nicht untertrieben.

Funktional ist beispielsweise die dreiteilige Frontklappe, so lassen sich Leuchtmittel schnell und einfach tauschen. Ganz praktisch sind Gleichteile wie beispielsweise Spiegel und Rückleuchten vom Citaro, Scheinwerfer vom Antos, das freut die Werkstatt und den Geldbeutel. Martin Gaub, der zuständige Projektleiter, erklärte seinerzeit im Rahmen der statischen Vorstellung, dass der neue Intouro rund 300 Kilogramm agespreckt hätte, der Intouro mit 63 Sitzplätzen europaweit mit zwei Achsen zugelassen werden könnte und dafür keine Sonderzulassung benötige.

Ob preisbewusst mit Stahlrohrspiegeln oder aufpreispflichtig mit in Karosseriefarbe lackierten Integralspiegeln, der Intoruo wird einsatzspezifisch konfiguriert. Klappfenster, Belüftungsanlage, kompakte Klimaanlage oder Dachklimaanlage, auch die Klimatisierung dürfte der Kunde ganz gezielt auswählen, um ein weiteres Beispiel der Vielfalt zu nennen. Keine Kompromisse macht Daimler Buses mit Blick auf die Sicherheit: Bei den Sicherheitsausstattungen ist im Segment der Überlandbusse schon der Active Brake Assist der 5. Generation optional erhältlich – weltweit einmalig ist das Feature, dass der Intouro so eine automatisierte Not- und Vollbremsung auf sich bewegende Personen ausführen kann. Respekt, mehr geht zur Zeit in diesem Segment wirklich nicht!

Größtmögliche Wirtschaftlichkeit und eine bedarfsorientierte Ausstattung stand im Hausaufgabenheft der Entwickler. Das ist gelungen, wie sich im Verlauf der “Driving Experience” zeigte. Hinsetzen und sich ausruhen steht aber nicht an, ganz im Gegenteil, Mirko Skodda machte deutlich, dass der Intouro als Hybridvariante in der Planung sei. Schon im nächsten Jahr soll die neue Baureihe dann mit dem vom Citaro bekannten Hybridmodul lierferbar sein. Ein 14-kW-Elektromotor wandelt dann beim Bremsen generierte Energie in Strom um, die wiederum beim Anfahren den Dieselmotor entlasten und damit Kraftstoff sparen soll.

Auch wenn die Marke mit Stern aktuell den Wandel zur Elektromobilität vollzieht, ein batterielektrischer Überlandbus ist trotz aller Vielfalt noch nicht im Angebot. Trotzdem oder gerade deshalb wird der neue Intouro im Hochboden-Segment seine Aufgabe meistern, nicht zuletzt wegen des umfassenden Sicherheitskonzeptes. (Daimler/Mercedes-Benz/omnibus.news/Sr)

Der neue Intouro wird sich im Segment der Überlandbusse behaupten und weitere Marktanteile erobern. Foto: Daimler

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