Das London Transport Museum ist für Omnibusinteressierte ein Must-have, wer in der britischen Hauptstadt unterwegs ist und noch nie da war, sollte das Museum in der Covent Garden Piazza unbedingt besuchen! Die Geschichte des öffentlichen Verkehrsnetzes Londons wird mit den entsprechenden Omnibussen, Zügen, U-Bahnen und Taxis vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwartdokumentiert. Nun hat es auch der nordirische Bushersteller Wrightbus ins London Transport Museum geschafft: Nicht mit einem ganzen Bus, aber immerhin… In einem Electroliner, einem E-Doppeldecker, kann nun das erfahren werden, was auf Londons Straßen seit Jahren zum Alltag gehört: Das Busfahren in einem E-Doppeldecker.
In der abgeschnittenen Vorderseite des Omnibusses können die Museumsbesucher nicht nur einen kleinen Teil des Fahrgastraumes erleben, sondern auch den Fahrerplatz besetzen und den legendären roten Doppeldecker „fahren“. Das geht aber nur, wenn der Elektrobus zuvor aufgeladen wurde – dafür müssen die Besucher den Ladestecker einstecken. Danach können sie dann Dank hochauflösender Monitore und viel Software- und Hightech im Hintergrund auf den Linien von Transport for London ihre Linien und Haltestellen bedienen. Das neue Exponat wurde vom Bushersteller speziell für das London Transport Museum entwickelt und gebaut.
Damit ist und bleibt das London Transport Museum seinem führenden Anspruch gerecht. Das Thema Elektromobilität hat Einzug gehalten und spricht junge Menschen sowie eben auch Erwachsene gleichermaßen an. Alle Exponate des Museums reichen von beeindruckenden historischen Fahrzeugen bis hin zu eindrucksvollen Beispielen der berühmten Plakatkunst und des Grafikdesigns des Verkehrsnetzes. Von den Tagen der Sänften und Pferdeomnibusse bis hin zur ersten U-Bahn der Welt und der Schaffung ikonischer Designs wie z.B. das Markenzeichen von Transport for London oder der legendäre U-Bahn-Plan bieten die Ausstellungsbereiche des Museums immer wieder faszinierende Einblicke.
Im Mittelpunkt der 200-jährigen Verkehrsgeschichte stehen die Menschen, die London im Laufe der Jahrhunderte in Bewegung gehalten haben – viktorianische Pioniere, die Avantgarde-Designer des frühen 20. Jahrhunderts und die vielen tausend Transportarbeiter, darunter auch jene, die in den 1950er und 1960er Jahren aus Übersee angeworben wurden. Aber nicht nur die, sondern auch die Besucher, die das alles miterleben dürfen. Angeschlossen an das Museum ist ein Shop, in dem außer Souvenirs und Busmodellen vor allem Bücher, Poster und Postkarten mit Motiven aus über hundert Jahren Verkehrsgeschichte (u. a. viele künstlerische Plakate) angeboten werden. Zudem dient der berühmte U-Bahn-Netzplan als Vorlage für eine Reihe unterschiedlicher Souvenirs.
Nicht alle Exponate können aber in Covent Garden gezeigt werden, sie werden in einem zu diesem Zweck erhaltenen früheren U-Bahn-Depot in der Nähe der U-Bahn-Station Acton Town aufbewahrt. Dieses Depot ist nur an wenigen Wochenenden geöffnet und kann außerhalb dieser Zeit nur an bestimmten Tagen in einem geführten Rundgang besichtigt werden. Krönender Abschluss – oder auch sonst ein schöner Ort zum Verweilen in London – ist die Café-Bar Canteen, die ganztägig britische Klassiker, von einer kompletten englischen Frühstückspfanne über Bangers and Mash, Salate und Sandwiches bis hin zu einem speziellen Menü für Kinder, bereithält. (TfL/Wrigthbus/omnibus.news/PM/Sr)