
Wrightbus meldet eine Finanzierungsspritze in Höhe von umgerechnet 178 Millionen Euro durch HSBC UK. Foto: Wrightbus; Montage: omnibus.news
Wrightbus meldet eine Finanzierungsspritze in Höhe von umgerechnet 178 Millionen Euro durch HSBC UK, ein britisch-multinationales Bank- und Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Birmingham, England. Der nordirische Bushersteller kann und will damit weiter wachsen. Nicht nur in Europa, sondern auch im asiatisch-pazifischen Raum, wofür ein Werk in Malaysia vorgehalten wird. Die Nordiren haben mit dieser Transaktion die bestehende Finanzierung mehr als verdoppelt. Wrightbus wurde 2019 von der Unternehmerin Jo Bamford aus der Insolvenz gerettet und hat seitdem von Jahr zu Jahr ein stetes Wachstum gemeldet.
Als omnibus.news Anfang 2024 die Zulassungszahlen für Omnibusse des Jahres 2023 kommunizierte, gab es viel Positives bei den BEV-, FCEV- und Hybridantrieben. Und: Als der Fokus in einer weiteren News auf Elektrobusse gelegt wurde, fiel Wrightbus als der heimliche Gewinner des Jahres 2023. Der positive Trend der letzten Jahre der Nordiren scheint anzuhalten, wie jetzt der CEO von Wrightbus, Jean-Marc Gales, sagte: „Mit einigen bedeutenden Aufträgen für die nächsten 12 Monate wird 2025 unser bisher stärkstes Jahr werden. Der Januar war bereits ein phänomenaler Monat mit fast 200 neuen Wrightbus-Fahrzeugen, die in Großbritannien und Deutschland in Dienst gestellt wurden.“
Das Unternehmen beschäftigt heute mehr als 2.300 Mitarbeiter und produziert nach eigenen Angaben jährlich 1.200 Busse – 95 % davon lokal emissionsfrei. Die Finanzierung durch HSBC umfasst die Absicherungs- und Betriebskapitalunterstützung, wie es heißt. Das Paket unterstützt den langen Bauzyklus von Bussen und ermöglicht Wrightbus, die Produktion in seinen Werken in Nordirland und Malaysia zu beschleunigen. Die Finanzierung werde dazu beitragen, neue Technologien zu entwickeln, das Produktangebot zu erweitern und das Wachstum der Geschäftsbereiche NewPower und Rightech zu fördern.
NewPower, gegründet im Juni 2024, ist die Repowering-Abteilung von Wrightbus und verzeichnet einen wachsenden Auftragsbestand von Betreibern in ganz Großbritannien. In einem Werk in Bicester bauen Ingenieure bestehende Dieselbusse zu Elektrofahrzeugen um. Rightech wurde im Januar 2025 gegründet und bietet in Fernost gebaute Elektrobusse und in Großbritannien als Rigtech gebrandeter Fahrzeuge an. Jean-Marc Gales sagte, das Unternehmen habe eine mutige Vision für die Zukunft. „Dies ist ein wichtiger Tag für alle, die mit Wrightbus verbunden sind – nicht nur für die 2.300 Mitarbeiter, sondern auch für die 7.500 Arbeitsplätze, die wir in der gesamten Lieferkette unterstützen“, erklärte er.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Produktionsausbau in Malaysia im Zuge der Expansion in den asiatisch-pazifischen Markt. George Saunders, Capital Markets Director bei der Vermögensverwaltungsgesellschaft HYCAP, die die Transaktion mitstrukturierte, sagte: „Die maßgeschneiderten Lösungen von HSBC bieten operative Flexibilität hinsichtlich des Kapitalbedarfs des Unternehmens und ermöglichen es dem Unternehmen, Elektro- und Wasserstoffbusse in der erforderlichen Geschwindigkeit und Größenordnung zu liefern, um ein wichtiger Partner für die Dekarbonisierung des Verkehrs zu sein.“ (Wrightbus/PM/Sr)