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Safra kündigt eine neue Generation an FuelCell-Linienbussen an. Foto: Safra

Die H2-Busse des französischen Herstellers Safra sind mit Blick auf das Design ein echter Knaller – mehr Individualität geht nicht. Wasserstoffbusse sind auf dem Vormarsch, wie zuletzt der Marktbeobachter und Analyst Wim Chatrou in seinem jährlich erscheinenden Zahlenwerk der alternativen Antriebe in Europa dokumentiert hat: Die Statistik von Chatrou CME Solutions weißt den größten Zuwachs für H2-Busse aus: Nach 47 in 2020 wuchs deren Bestand in 2021 auf 158 Fahrzeuge!

Jetzt kündigt Safra einen Nachfolger des 2018 vorgestellten Businova an, den ersten französische Brennstoffzellenbus, der von Safra entwickelt und von Symbio ausgestattet wurde. Um die Spannung hochzuhalten, kommunizieren die Franzosen bisher nur ein Foto, das den neuen Namen in den Mittelpunkt rückt: Hycity glänzt auf der Karosserie der neuen Baureihe. Die Weltpremiere wird auf der European Mobility Expo gefeiert werden.

Nach einer reinen Online-Ausgabe im Jahr 2020 wird die französische Leitmesse für den ÖPNV vom 7. bis 9. Juni 2022 auf dem Pariser Messegelände an der Porte de Versailles wieder in Präsenz stattfinden. Neben dem Schriftzug der Baureihe sind erste Linien des Designs zu erahnen, Eric Baleviez von Safra hat für das Exterieur und Interieur etwas ganz Neues versprochen. Und noch etwas hat Safra im Vorfeld bekanntgegeben: Dem 12m Solowagen wird ein 18m Gelenkbus folgen.

In Kürze will Safra zudem Informationen über eine Partnerschaft kommunizieren, die die landesweite Wartung und Ersatzteilhandel verspricht. Die Franzosen sehen viel Potential, zusammen mit dem Brennstoffzellen-Joint-Venture von Michelin und Faurecia sollen 1.500 Wasserstoffbussen auf die Straße kommen. Michelin setzt u.a. auf Wasserstoff, so investierte das Unternehmen bereits 2019 zusammen mit dem Automobilzulieferer Faurecia 140 Millionen Euro in das Brennstoffzellen-Joint-Venture namens Symbio.

Hinter dem Namen Symbio steht ein ehrgeiziges Gemeinschaftsunternehmen, als einer der weltweit führenden Anbieter die Technologie für den Einsatz in wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, Booten und anderen Fortbewegungsmitteln flächendeckend voranzubringen. Die ersten Safra-Brennstoffzellenbusse der ersten Generation sind in den Städten Artois-Gohelle, Versailles und Le Mans auf der Straße.

Nun hat Safra in die Verdopplung der Kapazität der Produktion investiert, um die Herstellungszeit und -kosten erheblich zu reduzieren. “Wir haben die erste Phase eingeleitet, um unser Produktionstempo zu beschleunigen. Dieser erste Schritt wird es uns ermöglichen, schnell 140 Busse pro Jahr zu produzieren. Danach planen wir, über einen Zeitraum von 10 Jahren insgesamt 100 Millionen Euro zu investieren, um mehr und schneller zu produzieren und so die Kosten deutlich zu senken”, so Vincent Lemaire, CEO von Safra.

Aus Kreisen des Brennstoffzellen-Joint-Ventures ist zu hören, dass die Hycity-Busse mit einer 45 kW-Brennstoffzelle ausgestattet werden sollen. Laut Symbio verfügen die Busse über eine Plug-and-Play-Lösung. Die neuen Busse sollen damit sieben Tage die Woche auf der Linie fahren, wie Philippe Rosier, CEO von Symbio, sagte. Dafür seien eigene 24/7-Wartungsdienste entwickelt worden. Safra und Symbio sehen ihr Engagement durch die europäische Wasserstoffpolitik bestätigt, nachdem man in Frankreich am Markt etabliert sei, wolle man international expandieren, wie es heißt. Die neue Hycity-Baureihe von Sofra dürfte dabei ein erster wichtiger Baustein sein. (Safra/Symbio/omnibus.news/Sr)

 

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