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In Doetinchem ist ein fabrikneuer Solaris hydrogen-Bus abgebrannt. Foto: Arriva, Bakker, de Vries

Nach mehreren Elektrobusbränden sorgt nun ein wasserstoffbetriebener Bus für Aufsehen: Gestern brannte ein fabrikneuer Solaris Urbino12 hydrogen in einer Halle von Arriva im niederländsichen Doetinchem ab. Über die Ursache kann zur Zeit nur spekuliert werden, neben menschlichem Versagen bei der Vorbereitung der Indienststellung berichten niederländische Medien auch von einem möglichen technischen Defekt.

Eine riesige Rauchwolke und Explosiongeräsuche machten die Anwohner in Doetimchen, unweit von Bocholt an der deutsch-niederländischen Grenze gelegen, auf das brennende Fahrzeug indirekt aufmerksam. Rundfunkdurchsagen und Warnmeldungen über soziale Medien baten die Anwohner, die Fenster zu schließen und sich wegen der Explosionsgefahr vom Busdepot fernzuhalten, weil vermutet wurde, dass bei dem Brand gefährliche Stoffe freigesetzt wurden.

Nach drei Stunden, das Feuer sei nach Angaben der Feuerwehr um 14:30 Uhr ausgebrochen, konnte erst der eigentliche Brandherd angegangen werden, denn zuvor versuchte man mit Löscharbeiten weitere Hallen des Betriebsgeländes zu sichern. Marijke van Dijk, Sprecherin der Feuerwehr, erklärte, dass das Arriva-Gelände als verloren betrachtet werden müsse. Sie bestätigte ferner, dass es definitiv keine Verletzten gab, alle Arriva-Mitarbeiter und Menschen in umliegenden Gebäuden konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. In der Halle, in dem der neue Wasserstoff für seinen Einsatz vorbereitet wurde, stand nach Angaben der Feuerwehr und Arriva NL noch ein Dieselbus. Auch dieser wurde ein Opfer der Flammen, wie van Dijk sagte.

Wie es jetzt mit dem Plan von Arriva weitergeht, Wasserstoffbusse in dieser Region einzusetzen, soll in den nächten Tagen geprüft und besprochen werden. Schon in Kürze sollen neun weitere wasserstoffbetriebene Busse von Solaris in Doetinchem ankommen. Ab Dezember diesen Jahres sollten sie in Doetinchem in Dienst gestellt werden. Auch in Doetinchem wird es wie bei den Elektrobusbränden aufgrund der starken Zerstörung wohl kaum verwertbare Spuren geben. Man kann nur hoffen, dass die Brandursachen schnell gefunden werden, denn es handelt sich doch bei Elektro- und Wasserstoffbusse bei deren Antrieben um eine Technologie, die gerade erst am Anfang ihrer Verbreitung steht. Es müssen schnellstens Konzepte her, die einen sicheren Umgang im Busdepot beim Abstellen, beim Laden und vor allem auch beim Brandschutz festlegen. (Arriva/Brandweer/NOS/deGelderlander/Bakker/deVries/PM/Sr)

 

 

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