Seite wählen

Jean Matthieu Bodin mit dem neuen Michelin-Reifen für Elektrobusse. Foto: Schreiber

Michelin hat auf der Busworld in Brüssel den Michelin X-Incity Energy Z, den ersten Reifen mit einer Lenkachslast von 8 Tonnen in der Baugröße 275 / 70R22.5, vorgestellt. Der Reifenhersteller zielt damit auf die künftige Generationen von Elektrobussen, die ihre Kapazität steigern werden. omnibus.news sprach auf der Busworld mit Jean-Matthieu Bodin, dem Marketing-Manager Trucks & Bus Michelin Europe.

: Was ist die Innovation dieses neuen Michelin-Reifens?

Bodin: Der neue Michelin-Reifen erfüllt eines der Hauptprobleme beim Bau von Elektrobussen: die Begrenzung der Tragfähigkeit.

Dank der MICHELIN X-Incity Energy Z können wir 8 Tonnen pro Achse befördern, während andere Reifen nur 7,5 Tonnen befördern können. Diese Innovation eröffnet Elektrobusentwicklern neue Perspektiven. Tatsächlich bedeutet eine zusätzliche Achslast von +500 kg mehr Batterieautonomie, wobei die Elektrobusse die Anzahl der Fahrgäste nicht reduzieren müssen.

: Warum muss die Tragfähigkeit des Reifens erhöht werden?

Bodin: Bis 2030 werden 50% der Omnibusse in Europa elektrisch fahren. Dieser Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität ist jedoch nicht unproblematisch. Einer davon ist, dass durch die Batterien verursachte höhere Busgewicht, das für eine kohärente Autonomie erforderlich ist. Gegenwärtige Reifen haben eine Begrenzung von 7,5 Tonnen pro Achse, sie verpflichten die Hersteller, Kompromisse hinsichtlich der Autonomie des Busses oder der Fahrgastkapazität einzugehen. Oder Sie gehen sogar über die Maßstandards hinaus, indem Sie größere Reifen akzeptieren, die heute die einzigen sind, die der zusätzlichen Belastung standhalten.

: Wie ist es Michelin gelungen, diese Innovation möglich zu machen?

Bodin: Die Karkasse der neuen Reifen-Generation ist mit Spezialkabeln verstärkt und die Geometrie wurde optimiert. Das spezifische Design der Lauffläche und der Seitenwand ist ebenfalls auf Belastbarkeit optimiert, die Anforderungen des Stadtverkehrs, Lärm und Rollwiderstand zu reduzieren. Wichtig: Der Reifen kann wie sein Vorgänger runderneuert und nachgeschliffen werden.

Teilen auf: