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Foxconn hat auf dem hauseigenen Hon Hai Tech Day mit dem Model T einen batterieelektrischen Stadtbus gezeigt. Foto: Foxconn

Den taiwanischen Tech-Konzern Hon Hai Technology Group kannte man bisher u.a. als reinen Auftragsproduzenten (u.a. für das iPhone). Nun hat der Konzern, der weltweit besser unter dem Namen Foxconn  bekannt ist, Elektrofahrzeuge vorgestellt. Spannend: Unter den auf dem firmeneigenen Hon Hai Tech Day enthüllten E-Fahrzeugen ist auch ein Stadtbus. Der batterielektrische Linienbus hat die Produktbezeichnung Model T und soll unter der Marke Foxtron produziert und vermarktet werden.

Der Elektrobus ist in der 12m-Gefäßgröße angesiedelt und soll laut Angaben von Foxconn eine „hochsteife Karosserie” haben, die die Vorschriften und Standards der Federal Transit Administration (FTA) erfüllt. Als Reichweite wurden im Rahmen der Vorstellung 400 km genannt. Warum Foxconn auch auf eine Höchstgeschwindigkeit für den Linienbus mit über 100 km/h betont, bleibt unklar. Weitere Angaben zur Batterie oder Fahrgastkapazität machte der Hersteller nicht. Dafür wurde aber erklärt, dass der Linienbus im nächsten Jahr zum Testen auf der Straße gefahren werde, man erwarte vom Verkehrsministerium zeitnah die Zulassung.

Da Chi-Sen Tso, stellvertretender Vorsitzender von Foxtron, erklärte anlässlich des Hon Hai Tech Day, dass man im vergangenen Jahr bedeutende Erfolge bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen erzielt habe. Dazu gehören Allianzen, wie das online Fachportal electrive.net berichtet. Kurz zuvor berichtete electrive.net über ein E-Auto-Joint-Venture mit dem thailändischen Energieunternehmen PTT. In das Großprojekt sollen Investitionen in Höhe von ein bis zwei Milliarden US-Dollar (rund 850 Millionen bis 1,7 Milliarden Euro) fließen.

Als potenziellen Standort für das geplante Werk nennt Foxconn in einer Mitteilung den Eastern Economic Corridor (EEC), eine Sonderwirtschaftszone dreier Provinzen im Osten Thailands. Der Abschluss des Baus und der Produktionsstart werden innerhalb von zwei bis drei Jahren angestrebt, so electrive.net. Das anfängliche Produktionsvolumen soll bei zunächst 50.000 Fahrzeugen jährlich, später bei bis zu 150.000 Fahrzeugen pro Jahr liegen.

Die Busbranche ist in Bewegung, keine Frage. Man werde viel Neues denken müssen, wie es am Rande des Hon Hai Tech Day hieß. Fakt ist, dass auch Unternehmen, die bisher u.a. “nur” Smartphones hergestellt haben, ihr Knowhow nun nutzen, um im wachsenden Markt der Elektromobilität neue Geschäftsfelder zu erobern. So erklärte der Vorsitzende von Foxconn, Young Liu, dass es die größte Herausforderung gewesen wäre, dass man zunächst nicht gewusst hätte, wie man Fahrzeuge herstelle. Die großen  Automobilhersteller hätten in seinen Augen ein noch größeres Problem, ihnen fehle das Fachwissen zu Software und Computerchips. (Foxconn/electrive.net/PTT/PM/Sr)

 

 

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