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Marcopolo auf auf einem Chassis von Mercedes-Benz do Brasil dem CBB-Verbandsbus auf Basis der Paradiso-Baureihe aufgebaut. Foto: Daimler

Mercedes-Benz ist nicht nur in Deutschland sehr sportaffin, sondern auch in Brasilien: Dem brasilianischen Basketballverband wurde jetzt im Werk in São Bernardo do Campo ein neuer Reisebus übergeben. Ausgewählte Sportler, die Nationalmannschaft und Funktionäre können jetzt mit einem von Marcopolo auf Basis der O 500 RS-Bodengruppe aufgebauten Paradiso zwei Jahre lang zu allen Veranstaltungen fahren. Der Schlüssel für den besonderen Bus wurde jetzt an Guy Peixoto, Präsident des Basketballverbandes Brasiliens, überreicht.

Guy Peixoto, CBB-Präsident und Roberto Leoncini von Mercedes-Benz do Brasil bei der Schlüsselübergabe. Foto: Daimler

Der Name Paradiso ist Programm: An Bord des farbenfrohen Reisebusses finden die Sportler und Funktionäre einen vom Fahrer abgetrennten Innenraum, dem es an Nichts fehlt: Ob LCD-Fernseher oder DVD-Player, Wi-Fi, Klimaanlage und Bordküche sowie Toilette müssen gar nicht erst erwähnt werden… Höhepunkt sind aber die Sitze, die man – frei aus dem Portugiesischen übersetzt – völlig treffend als Halbbett bezeichnen kann, denn in Verbindung mit der Beinauflage entsteht eine mehr als komfortable Liegefläche. Die technische Basis, das O 500 RS-Chassis, zählt mit seinen zwei Achsen in Brasilien als Klassiker für den Lang- und Mittelstreckenverkehr. In einem Land, in dem der Bus das Reisemittel schlechthin ist, zählt die technische Basis zu den Veraussetzungen, um sich am Markt erfolgreich behaupten zu können. Mercedes-Benz do Brasil bietet das Chassis für Omnibusse bis maximal 13,2 Metern Länge (oder bis zu 14 Metern, auf Anfrage) an. Der 12-Liter-Motor OM 457 LA leistet 354 PS bei 2.000 U/min und einem Drehmoment von 1.600 Nm bei 1.100 U/min. Das hohe Drehmoment übersetzt sich in exzellente Starts und nimmt Geschwindigkeit und Agilität beim Überholen wieder auf, was zu hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten führt, schreiben die Brasilianer voller Stolz. Und weiter: Gelungen sei die Kombination aus Motor und 8-Gang-Automatgetriebe Typ Mercedes-Benz GO 240, das für mehr Gangwechsel und geringeren Kraftstoffverbrauch sorge. Ein Joystick-Hebel mit pneumatischer Unterstützung mache den Austausch zu einer reibungslosen und einfachen Sache für den Fahrer. Und für die nicht ganz so komfortablen Straßen Brasiliens gibt es eine Luftfederung mit Luftkissen, Teleskopdämpfern und Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse.  In Brasilien gehören bei dieser Bodengruppe eine Top Brake Motorbremse, ein Geschwindigkeitsbegrenzer, sowie die Instrumententafel mit On-Board-Diagnose, der Brandmelder im Motorraum, sowie ein Anschluss für Telemetriedatenextraktion ebenso zur Grundausstattung wie die verstellbare Lenksäule, der Autopilot, ABS + ASR Bremse und ECAS mit elektronischer Aufhängung zum Heben und Senken.

Und weil der neue CBB-Verbandsbus für Alle ist, kamen zur feierlichen Übergabe auch gleich mehrere CBB-Aktivisten mit. Foto: Daimler

Mit einer Jahresproduktion von rund 20.000 Omnibussen ist Marcopolo aus Brasilien nicht nur der größte Bushersteller Lateinamerikas, sondern auch weltweit einer der großen Produzenten. Die Brasilianer sind Komplettanbieter, vom 7m-Minibus bis zum 14m langen Doppeldecker mit vier Achsen oder 25m langen Doppelgelenkbus für BRT-Systeme werden vom klassischen Stadtbus bis zum Fernreisebus alle Karosserievariationen auf Fahrgestelle der namhaften Hersteller aufgebaut. Die Firma wurde 1949 in Caxias do Sul in Brasilien gegründet, ist seit 1978 an der Börse und unternahm 1991 den Versuch, auch in Europa Fuß zu fassen. Die Fabrik im portugiesischen Coimbra wurde aber 2009 wieder geschlossen. Der brasilianische Wettbewerber Ciferal wurde 1999 übernommen. Unter dieser Marke werden jetzt die Stadtbusse hergestellt. Heute produzieren 18.000 Mitarbeiter rund 20.000 Busse pro Jahr, zuzüglich weiterer 9.000 Fahrzeuge in den Werken in Argentinien, Kolumbien und Mexiko. In Mexiko wird auch der Multego in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz produziert. Bestseller der Brasilianer ist die Reisebusserie namens Paradiso, die mit einem Hochdecker 1200, dem Super-Hochdecker 1600LD und dem 3-oder 4achsigen Doppeldecker 1800DD breit aufgestellt ist.

Nicht nur das Wappen, sondern auch die Lackierung fällt auf. Foto: Daimler

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