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Eine neue Generation von vollelektrischen Midibussen der italienischen Firma Rampini geht in der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg an den Start. Foto: Rampini

Eine neue Generation von vollelektrischen Midibussen der italienischen Firma Rampini geht in der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg an den Start. Bereits seit 2021 sind zwei Busse des Vorgängermodells E80 in der historischen Oberstadt und zum Schloss unterwegs und ergänzen als wendige Midibusse den Stadtverkehr der SWMR.

In Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Bürgermeisterin Nadine Bernshausen sowie der Rampini-Geschäftsführung wurden die beiden neuen Busse an Holger Armbrüster und Dr. Bernhard Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg, im Rahmen einer Presseveranstaltung übergeben.

Caterina Rampini, Vizepräsidentin und Geschäftsführerin der Rampini Carlo s.p.a in Passignano sul Trasimeno/Perugia sagt bei der Übergabe: „Wir sind sehr glücklich, dass wir eine zweite Charge von elektrischen Midibussen in komplett neuem ‚Stile Energetico-Design‘ und neuer Technologie an die schöne Stadt Marburg liefern können.

Unser neuer Eltron ist extrem kompakt und wendig und dazu komplett ‚Made in Europe‘ und ‚Made for Europe‘. Wir sind stolz, dass unsere Busse den Grundstein für die fortschreitende Dekarbonisierung der Stadt Marburg legen.“ Der neue Elektrobus weist nicht nur äußerlich viele Neuerungen auf, auch die Technik wurde weiter verbessert.

So kommen jetzt robuste und sichere Lithium-Eisenphosphat-Batterien von Weltmarktführer CATL mit bis zu 281 Kilowattstunden Kapazität auf dem Dach zur Anwendung. Angetrieben wird das neue Modell mit hocheffizientem Synchron-Zentralmotor mit 240 kW/326 PS Spitzenleistung.

Seine Reichweite von bis zu 300 Kilometer ist derzeit ebenso konkurrenzlos in seinem Segment wie der Wendekreis von 14,8 Metern, der für enge Innenstädte optimal ist. Zudem bietet der Bus erstmals ein kamerabasiertes Spiegelersatzsystem sowie 360 Grad-Rundum-Kameras, sodass die großen Außenspiegel entfallen. 

Bei den Stadtwerken Marburg ist man von den Vorteilen der Elektrobusse überzeugt. Im Jahr 2021 führte das kommunale Unternehmen erstmals zwei Elektro-Midi-Busse der Firma Rampini ein, die in Anspielung auf zwei bedeutende historische Persönlichkeiten Marburgs auf die Namen „Emil“ und „Elisa“ getauft wurden. Für die Stadtwerke markierte dies zugleich den Einstieg in den elektrifizierten Busverkehr. 

Mit den E-Bussen habe man seitdem gute Erfahrungen gemacht. „Eine Stärke ist die Wendigkeit der Fahrzeuge, die sich vor allem auf der steilen Schlossroute der Linie 10 bemerkbar macht. Die Fahreigenschaften werden dabei von unseren Busfahrerinnen und Busfahrern und von unseren Fahrgästen als durchweg positiv bewertet“, erläuterte Wolfgang Otto, Geschäftsführer der Marburger Verkehrsgesellschaft mbH (MVG). 

Entsprechend optimistisch blicken die Stadtwerke auf das technisch weiterentwickelte Modell der neuesten Generation. „Unsere Fahrgäste können jetzt zwei weitere umweltfreundliche und komfortable Busse erwarten“, ist sich Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster sicher. Die neuen E-Busse sollen überwiegend auf der Linie 16 eingesetzt werden. 

Die Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster und Dr. Bernhard Müller ordneten die neuen E-Busse in die langfristige Strategie der Stadtwerke ein. „Wir danken Rampini für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die neuen Busse. Für die Stadtwerke Marburg sind diese ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Busverkehr bis zum Jahr 2030“, erklärten die Geschäftsführer. 

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen weitere Schritte unternommen werden. Anfang nächsten Jahres soll ein weiterer elektrischer Midibus folgen, womit dann insgesamt fünf Elektro-Midibusse zur Busflotte der Stadtwerke gehören. Die Busse sollen auf den Linien 10, 16 und 20 fahren. Darüber hinaus wollen die Stadtwerke dann auch ab 2024 die ersten sechs größeren elektrisch angetriebenen 12-Meter-Solo-Busse im Stadtverkehr einsetzen. Ein solcher Bus bietet bis zu 80 Personen Platz. 

Bis 2025 sieht die Beschaffungsstrategie der Stadtwerke Marburg vor, dass insgesamt 16 Elektrobusse im Einsatz sind, was auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Stromversorgung zur Folge hat. „Damit gestalten die Stadtwerke die Klimawende vor Ort aktiv mit“, betonten Armbrüster und Dr. Müller. 

Mit dem reinen klimaneutralen Umbau der Busflotte sei es aber nicht getan. Die Geschäftsführer gehen davon aus, dass sich die Verkehrsleistung bis 2030 erhöhen wird. „Wir werden also auch weiteres, gut ausgebildetes und engagiertes Personal für das Unternehmen gewinnen und zusätzliche Fahrzeuge beschaffen. Zudem stehen umfangreiche Baumaßnahmen für die Werkstatt und den Betriebshof an“, gibt die Stadtwerke-Geschäftsführung einen Ausblick in die Zukunft. (Rampini/PM/Sr)

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