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Scanias Busangebot im Jahr 2019. Foto: Scania

Auch wenn die Corona-bedingte Produktionspause für zunächst zwei Wochen entsprechend Einfluss auf die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres von Scanias Bussparte nehmen wird, das, was die Schweden für 2019 und die Bussparte jetzt veröffentlicht haben, kann sich trotz rückläufiger Bestellungen im letzten Jahr immer noch sehen lassen: Der Nettoumsatz mit Bussen stieg um 3 Prozent auf 11.958 Mio. SEK, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist. Und das, obwohl die Bestellungen für Linien-, Überland- und Reisebusse in 2019 gegenüber dem Vorjahr auf 7.387 (8.706) Einheiten zurückgingen. “Bei Omnibussen gingen die Bestellungen in den meisten Regionen zurück. Scania konnte den Nachfragerückgang im Nahen Osten teilweise kompensieren. Der Auftragseingang bei Motoren war trotz starker Vergleichszahlen zum Vorjahr gut,” so Henrik Henriksson, Chef der schwedischen VW-Nutzfahrzeug-Tochter Scania. Der Rückgang wirkte sich auch auf die Verteilung der Marktanteile aus, Scanias Busse haben in Europa in 2019 nur noch 6,4 Prozent gegenüber 7,1 in 2018. Die Zahlen für 2019 im Detail: Europa 2.450 (+1%), Euroasia 89 (+10%), Amerika/Lateinamerika 3.062 (-8%), Asien 958 (-32%) und Afrika mit Ozeanien 828 (-43%). Zwischen den Zahlen kann man Spannendes entdecken: Scania propagiert seit Jahren für Busse den Übergang zu fossilfreien Brennstoffen, für die Schweden sind Biokraftstoffe von entscheidender Bedeutung. Mit Blick auf den Jahresbericht kann man festhalten, dass die Schweden im ganzen Konzern den Absatz von Fahrzeugen, die mit alternativen Kraftstoffen (im Vegleich zum konventionellen Diesel) um fast 50 Prozent steigern konnten. Unter dem Dach von Traton glänzt Scania im direkten Vergleich zu MAN deutlich mehr: Die Schweden erwirtschafteten in 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 13,9 (13,0) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 24,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Neben dem höheren Fahrzeugabsatz und einem stärkeren Originalteile- und Dienstleistungsgeschäft wirkten ein verbesserter Mix sowie Wechselkurseffekte positiv auf das Ergebnis. Die operative Umsatzrendite belief sich im Berichtsjahr auf 10,8 (9,3) Prozent. Die Umsatzerlöse von MAN Nutzfahrzeuge stiegen 2019 volumenbedingt auf 12,7 Milliarden Euro. Das waren 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis war mit 402 (332) Millionen Euro besser als im Vorjahr, das durch Aufwendungen für die Restrukturierung von Aktivitäten in Indien belastet war. Die operative Rendite betrug 3,2 (2,7) Prozent. Scania setzt für die Zukunft auf Biokraftstoffe, sie sind verfügbar und technisch problemlos darstellbar. Bis sich das Thema der Elektrifizierung europa- und weltweit durchgesetzt hat, sind die weniger umweltschädlichen Kraftstoffe für die Schweden ein zentrales Thema für die Übergangszeit. Den Weg zur Elektromobilität geht Scania zusammen mit Kunden und unterschiedlichen Ansätzen. Ob Batterie oder Wasserstoff und Brennstoffzelle, für die Bussparte ist das Ziel schon definiert: Ab 2021setzt Scania auf nachhaltige Biokraftstoffe und bietet neun verschiedene Verbrennungsmotoren für alternative Kraftstoffe an. HVO, Biodiesel, Biogas oder Bioethanol – eine CO2-Reduktion um bis zu 90 Prozent sei mit diesem Schritt möglich, wie die Schweden auf der Busworld 2019 in Brüssel im Umfeld der Weltpremiere ihres Elektro-Stadtbusse der Citywide-Baureihe kommunizierten. Scania hat den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit rechtzeitig eingeleitet. (Scania/Volkswagen/Traton/PM/Schreiber)

 

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