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Das Miniatur Wunderland ist um eine Attraktion bzw. Sensation reicher: Googles Street View hat Mini-Kameras entwickelt, um die weltgrößte Modelleisenbahnanlage in den 360 Grad-Straßendienst einzubinden! So nah hat man die Modellstadt noch nie gesehen, exklusiv gibt es auch Einblicke in Gebäude oder besser Ausblicke, die einem als Besucher sonst nicht möglich sind. Ob heimischer PC oder Smartphone und Tablet, jeder Nutzer kann jetzt mit Hilfe des Internets das Miniatur Wunderland besuchen. Rund 1.300 Quadratmeter mussten für Street View digitalisiert werden. Um die Besucher nicht zu stören, wurden die Aufnahmen nachts gemacht. Vor einem Jahr hat Google das Projekt in der Speicherstadt gestartet. Frederik Braun als einer der Macher hinter dem Miniatur Wunderland hatte Respekt, denn auch das bekannte Auto mit der Kamera auf dem Dach musste in 87-facher Verkleinerung her. Während sein Team die Basisfahrzeuge für Google im wahrsten Sinne auf die Räder stellte, entwickelte das Google-Team die Miniaturkamera. Um alle Ecken des Miniatur Wunderlandes zu erfassen, wurde viele Monate gefilmt. Immer wieder wurde die Technik verfeinert, denn in der Speicherstadt ist bekannt jedes Detail 87-fach verkleinert. Das Zusammensetzen der Bilder soll den Illusion perfekt machen, was im großen Maßstab scheinbar problemlos gelang, war zunächst im kleinen Maßstab eine Herausforderung, denn es ging um mehr als nur Millimeter… Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man kann zwar nicht ganz frei durch die Miniaturwelt gehen, sondern muss sich auf der Karte eine Ausgangsposition suchen, um das Miniatur Wunderland online erleben zu können. Aber irgendwie muss es ja auch noch einen Grund geben, nach Hamburg zu fahren. Zum Einsatz kam u.a. auch ein Mini-Kamera-Bus, der Aufnahmen direkt von den Straßen des Miniatur Wunderlandes machte. Neben dem Kamerabus, der eher wie ein Raumschiff als ein Bus aussah, war noch ein kleiner Kamerazug im Einsatz. Außerdem nutze das Team noch eine 360-Grad-Spiegelreflexkamera, die dort an die Decke gehängt wurde, wo es keine Straßen oder Schienen gibt. Gerrit Braun, als Bruder neben Frederik ein weiterer Gründer des Miniatur Wunderlandes, zeigte sich überrascht: “Man sieht die Anlage immer von vorn oder von hinten, aber dank des Projekts bekommen wir jetzt mal Eindrücke, die auch wir selbst so im Alltag gar nicht bekommen.” Mit der Vorstellung des Street-View-Projekts melden die Hamburger auch einen neuen Besucherrekord: Im vergangenen Jahr besuchten 1.251.598 Menschen das Miniatur Wunderland. Das sind knapp drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Besonders groß war mit 22,5 Prozent der Zuwachs der Besucher aus dem Ausland.

 

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