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Flixbus expandiert in Russland. Foto: Flixbus, Fotomontage: omnibus.news

Im Osten etwas Neues: Flixbus wird nach eigenen Angaben in Russland ein Fernbusnetz aufbauen. Der größte Fernbus-Dienstleister ist bereits in 28 Ländern unterwegs, darunter fast alle west- und mitteleuropäischen Staaten. Im letzten Jahr erfolgte dann der Sprung über den großen Teich, jetzt geht es gen Osten. „Gemeinsam mit regionalen Busunternehmen wollen wir ein komfortables Fernbusangebot mit hoher Qualität für Fahrgäste in Russland entwickeln“, sagte André Schwämmlein. Wie das Handesblatt recherchiert hat, gibt es in Russland offiziell 1.372 reguläre, sprich staatlich akzeotierte, Busunternehmen. Anmerkt wird ferner, dass es vor vier Jahren noch 2.400 gewesen wären, doch die Krise und gesetzliche Vorgaben viele Firmen in die Pleite – oder in die Illegalität – getrieben hätten. Schwämmlein bestätigte, dass man sich in einer frühen Phase des Geschäftsaufbaus in Russland befinde. Ein kleines Team sei bereits in Moskau vor Ort und bereite den Markteintritt vor. Dazu passt die Existenz einer russischen Flixbus-Website, die aber noch keine Linien preisgibt. Mehr will die russische Zeitung Kommersant wissen: Flixbus soll den russischen Busunternehmen ein Partnerschaftsmodell vorschlagen, bei dem sich Flixbus verpflichte,  mindestens 50 Prozent der Sitzplätze im Bus selbst zu verkaufen, die Fahrer zu schulen und Fahrzeuge mit eigener Software und Technik auszustatten. Als Gegenleistung sind dafür ein Drittel der Einnahmen an Flixbus abzugeben, zwei Drittel bleiben dem Busunternehmer. Die Verträge sollen mindestens eineinhalb Jahre laufen. Das entspräche etwa dem, was Flixbus in Westeuropa bis dato praktiziert. Wann es in Russland genau losgehen wird, will André Schwemmlein am 21. Februar 2019 bekannt geben. Im Zusammenhang mit den Expansionsplänen ist im Handelblatt zu lesen, dass der Einstieg des deutschen Start-up-Finanzierers Rocket Internet bei Flixbus inzwischen nicht zur Diskussion stehen soll.

Eine Website hat Flixbus in Russland schon online gestellt. Screenshot: omnibus.news

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