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MAN treibt den Einsatz automatisierter Stadtbusse voran, wie auf omnibus.news am 18. April zu lesen war. Im Rahmen des Forschungsvorhabens MINGA wird das Unternehmen in München einen elektrischen Linienbus mit Automatisierung im Realbetrieb testen. Foto: MAN

MAN treibt den Einsatz automatisierter Stadtbusse voran, wie auf omnibus.news am 18. April zu lesen war. Im Rahmen des Forschungsvorhabens MINGA wird das Unternehmen in München einen elektrischen Linienbus mit Automatisierung im Realbetrieb testen.

Bei MAN Truck & Bus arbeitet man seit Jahren intensiv an der Automatisierung der Linienbusse. Sie werden dafür mit einem intelligenten Automated Driving System (ADS) mit hochentwickelter Sensorik ausgestattet. Im Projekt „@CITY” hat MAN bereits das automatisierte Anfahren von Haltestellen erfolgreich getestet.

Ein ähnliches Ziel verfolgt MINGA (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons). Die Projektpartner wollen den Betrieb von hochautomatisierten Verkehrsträgern im städtischen und ländlichen ÖPNV-System erproben. Dafür wird ein Ride-Pool mit drei bis fünf automatisierten Fahrzeugen für den On Demand-Betrieb aufgebaut, zudem ist der Linienbetrieb eines automatisierten Solobusses geplant.

MAN ist dabei Nutzfahrzeugpartner des Betreiberunternehmens Stadtwerke München (SWM) und stellt einen automatisierten und vollelektrischen Lion’s City E zur Verfügung. Er soll auf der von Tourismus und Freizeit geprägten Buslinie 144 durch den Olympiapark eingesetzt werden.

Der Pilotbetrieb dieses ersten automatisierten Stadtbusses von MAN in Begleitung eines Sicherheitsfahrers ist ab 2025 geplant. „Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unsere Unternehmensstrategie”, sagt Barbaros Oktay, Head of Bus bei MAN Truck & Bus. „Darum stellen wir einerseits unsere Produkte konsequent auf elektrische Antriebe um. Andererseits treiben wir die Automatisierung und Digitalisierung voran. Das Projekt MINGA ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende.”

Im Vorhaben MINGA arbeiten rund ein Dutzend Projektpartner aus Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Industrie zusammen. Das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München verantwortet als Konsortialführer das Gesamtprojekt. Projektpartner sind neben MAN auch die Universität Stuttgart, das Karlsruher Institut für Technologie, das Forschungszentrum Informatik (FZI) sowie die ioki GmbH, die Ebusco Deutschland GmbH, die Benz + Walter GmbH und die Fryce GmbH Partner.

Als assoziierte Partner wirken die Stiftung Pfennigparade, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Yunex Traffic und der Landkreis München mit. In sechs Arbeitspaketen beschäftigen sie sich unter anderem mit der Integration der automatisierten Fahrzeuge in das bestehende Mobilitätsökosystem, On Demand-Diensten, dem automatisierten Bus-Linienbetrieb sowie der Simulation des automatisierten ÖPNVs.

Das nun gestartete Projekt soll bis Dezember 2025 laufen. Es wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren” durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 13 Millionen Euro gefördert. (MAN/PM/Sr)

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