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Startet zum Pilotversuch in München: Der eGo Mover. Foto: SWM/MVG

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testen automatisierte Elektro-Kleinbusse: Voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 starten Münchens E-Mobilitätsmacher gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller e.GO den ersten von zwei Pilotversuchen zum automatisierten Fahren im ÖPNV in München. Die Erprobung findet im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekts Easyride statt. Voraussichtlich ab Mitte April werden nach heutigem Planungsstand zwei automatisierte – und perspektivisch autonom fahrende – E-Shuttlebusse auf zwei Routen für mehrere Wochen im Olympiapark verkehren. Ausgangspunkt ist jeweils der U-Bahnhof Olympiazentrum, von dort aus geht es unter anderem zu den Haltestellen Olympiastadion, Olympiahalle und Olympiasee. Die Aufnahme des Testbetriebs ist abhängig von der Erteilung aller testfeldspezifischen Genehmigungen sowie der Fahrzeugzulassung. Die Fertigung und Gestaltung der Kleinbusse sind inzwischen abgeschlossen. Im ersten Testlauf fahren die Kleinbusse noch nicht automatisiert, sondern sammeln mithilfe der im Fahrzeug integrierten Sensortechnik anonymisierte Umgebungsdaten. Die Sensortechnik ist Voraussetzung für den selbstständigen Fahrbetrieb. Die Automatisierung wird im zweiten Testlauf im Herbst 2020 zum Einsatz kommen und von einem Sicherheitsfahrer überwacht, der das Fahrzeug im Bedarfsfall jederzeit übernehmen kann. Mit der Digitalisierung stehen SWM/MVG vor vielfältigen Chancen und Herausforderungen, die Mobilität grüner, intelligenter und nachhaltiger zu gestalten. Automatisierte – und perspektivisch autonome – Fahrzeuge können als Teil eines vielfältigen öffentlichen Nahverkehrsangebotes dienen. Mittelfristig eignen sie sich als Zubringer zu ÖPNV-Haltestellen oder als Quartiersbus innerhalb eines festgelegten Gebiets. Das vom Bund geförderte Pilotprojekt Easyride untersucht bis Ende 2020, welche Auswirkungen das automatisierte und vernetzte Fahren auf München haben wird. Ziel ist es, Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln, rechtliche Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln und Handlungsempfehlungen für Städte und Kommunen zu erstellen. Für die planerischen Aufgaben ist das Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München verantwortlich, die rechtlichen und technischen Belange des Straßenverkehrs koordiniert das Kreisverwaltungsreferat. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt mit 6,6 Millionen Euro, das Gesamtvolumen beläuft sich auf 10,56 Millionen Euro. Beteiligte Projektpartner sind die Stadtwerke München GmbH, die Bayerischen Motoren Werke AG, die Technische Universität München, das Karlsruher Institut für Technologie, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die MAN Truck & Bus AG, die PTV Planung Transport und Verkehr AG und die UnternehmerTUM GmbH.

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