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Die BVG testet nun Ridepooling außerhalb des Zentrums. Foto: BVG

Muva als Aufzugsersatz-Service steht vor allem für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Senioren, Personen mit Kinderwagen oder Kleinkindern, Schwangere, Verletzte und Personen mit Gepäck zur verfügung. Foto: BVG

“Dort, wo wir mit großen Bussen und Bahnen noch nicht überall hinkommen, soll der BVG Muva jetzt Lücken schließen und die Menschen umweltfreundlich mobiler machen”, sagte Eva Kreienkamp, die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) anlässlich des Starts des Rufbusses Muva.

Partner der BVG ist wie schon beim Berlkönig die Firma Via. Der Vertrag läuft bis 2025. Der Feldversuch mit dem Berlkönig war im Juni nach knapp vier Jahren ausgelaufen. 1,85 Millionen Fahrgäste nutzten die Kleinbusse, von denen zeitweise 185 unterwegs waren.

Doch statt in der Stadt, wie beim Vorgänger namens Berlkönig, konzentriert sich der neue Ridepooling-Dienst nun auf die Randbereiche. Das neue Angebot soll helfen, die Außenbezirke verkehrstechnisch besser an die Stadt anzugliedern, so die BVG. Zunächst ist das Einzugsgebiet jedoch nur 62 Quadratkilometer groß, die Rufbusse werden fast ausschließlich im Osten der Stadt unterwegs sein.

Der Service ist ab sofort nutzbar und vereine nun zwei Angebote vereinen: einen Aufzugersatz-Service für mobilitätseingeschränkte Personen und ein neues Rufbus-Angebot. Beides solle den ÖPNV in Berlin ergänzen, die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hob hervor, dass das neue Angebot mit dem Rufbus als Aufzugersatz bundesweit einmalig sei, Berlin wäre ein Vorreiter.

Wer den Muva als Aufzugersatz nutzt, braucht ein gültiges Ticket des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg. Für flexible Fahrten kommen pauschale Zuschläge hinzu. Die erste Person, die das Fahrzeug für eine Fahrt bis zum nächsten Bahnhof nutzt, zahlt einen pauschalen Zuschlag von 1,50 Euro.

Jeder weitere Mitfahrer zahlt nur 50 Cent. Bei einer flexiblen Direktfahrt ist ein kilometerbasierter Zuschlag von 1,50 Euro vom ersten Mitfahrer zu zahlen. Jeder weitere zahlt 50 Cent pro Kilometer. Bezahlt wird bargeldlos, der Fahrgast kann zwischen Paypal, der Kreditkarte oder auch einer im Vorfeld erworbenen Gutscheinkarte wählen. 

Muva soll vor allem Menschen helfen, die nicht mehr gut laufen können oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Der Service soll etwa dann angefordert werden können, wenn ein Aufzug an einem U-Bahnhof ausfällt oder nicht funktioniert. So soll eine Mobilitätsgarantie aller Fahrgäste gewährleistet werden, teilt die BVG mit.

Der Start in Ost-Bezirken sei mit einer Testphase verbunden, wenn das Angebot gut aufgenommen werde, möchte die BVG es auf ganz Berlin ausweiten. Der Partner des BVG Muva im Bereich Technologien und Betriebsleistungen ist wieder das Unternehmen Via. Der Vertrag mit dem Projektpartner läuft vorerst bis 2025. (BVG/Via/PM/Sr)

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