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Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testet wieder einen Elektrobus, diesmal ist es der Sileo. Der zweiachsige Bus mit zwölf Metern Länge fährt rein elektrisch und speichert den Strom in Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren. Diese Akkus haben niedrigere Materialkosten und sind umweltverträglicher als die sonst häufig genutzten Lithium-Ionen-Akkus, erklärt Sileo. Zudem seien die Akkus im Betrieb sicherer und hätten eine hohe Leistungsdichte; sie würden sehr hohe Lade- und Entladeströme vertragen, erklärt man seitens Sileo. Und noch etwas versichert der Hersteller: Bis zu 200 km Reichweite wären kein Problem. Ob diese Angaben in der Praxis erreicht werden, wird man in München in dieser Woche unter anderem beim Testen ausprobieren. Seit 2008 hat der Verkehrsbetrieb schon mehrere Busse mit reinen Elektromotoren wie auch mit Hybridantrieben getestet, um betriebliche Erfahrungen zu sammeln. Darunter BYD, Mercedes, Solaris und Volvo. Bislang allerdings konnten sich MVG-Chef Herbert König sowie der Leiter der Bussparte, Otto Schultze, mit Blick auf die Kosten noch nicht dazu durchringen, einen oder mehrere Busse mit reinem Elektroantrieb anzuschaffen. Andere Städte wie beispielsweise Berlin oder Hamburg sind da schon deutlich weiter. Ein Vorwurf, den sich die MVG vom Stadtrat schon mehrfach anhören musste. Um die Elektromobilität in München voranzutreiben, sollen der MVG nun von der Stadt finanzielle Mittel in Millionenhöhe zur Verfügung gestellt werden, um zwei Elektrobusse samt Peripherie anschaffen zu können. Bei wem die MVG dann bestellen wird, wird die Ausschreibung zeigen, die die MVG in Kürze veröffentlichen wird.

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