Der Mobilitätsdienst Moia erweitert sein Angebot um 15 barrierefreie Fahrzeuge. Rollstuhlfahrer erhalten ab dem 1. Januar 2023 auch die Möglichkeit, sich in Hamburg eine Fahrt in der Moia-App zu buchen. Schwerbehinderte Menschen, die nach dem Sozialgesetzbuch zur kostenlosen Mitfahrt im öffentlichen Personennahverkehr berechtigt sind, können Moia unentgeltlich nutzen. Dafür können sie sich seit dem 1. Dezember im Moia-Integrationsbüro am ZOB Hamburg registrieren.
Das barrierefreie Angebot wird sich nahtlos in den Ridepooling-Service einfügen und als regulärer Bestandteil der Flotte auch Menschen ohne Mobilitätseinschränkungen befördern. „Von A nach B zu kommen, stellt Rollstuhlfahrer immer noch oft vor große Herausforderungen“, sagt Sascha Meyer, CEO von Moia. „Unsere barrierefreien Fahrzeuge verfügen über einen geeigneten Zugang und entsprechend ausgebauten Innenraum und werden die bestehenden barrierefreien Angebote im ÖPNV und Taxiverkehr sinnvoll ergänzen.“
Dafür wurde im Rahmen eines Co-Creation-Prozesses mit Verbänden und mobilitätseingeschränkten Menschen das vollelektrische Fahrzeug basierend auf dem e-Crafter von Volkswagen Nutzfahrzeuge weiterentwickelt und das gewohnte, eigens für Ridepooling entwickelte Interieur, auf das barrierefreie Fahrzeug übertragen: Die Fahrzeuge verfügen über insgesamt fünf Plätze (vie fixe Sitze und 1x Dreh- und klappbaren Sitz), ein großzügiges Raumkonzept und die typischen, freistehenden Sitze sowie einen Tiefeinstieg.
Ein Rollstuhlfahrer sowie bis zu vier weitere Fahrgäste können zusammen befördert werden. Der Zustieg für Rollstuhlfahrer erfolgt über einen elektrohydraulischen Hecklift, während der Fahrt werden die Rollstühle mit einem Bodensicherungssystem fixiert. Für den barrierefreien Betrieb setzt Moia speziell trainierte Fahrer ein. Diese sind sowohl im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Personen geschult als auch mit dem sicheren Handling des Sicherungssystems der Rollstühle.
Für den Ausbau des e-Crafter kooperierte MOIA mit dem führenden Unternehmen im Bereich der rollstuhlgerechten Beförderung, Tribus. Bereits seit dem Start im Jahr 2019 arbeitet Moia daran, möglichst vielen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine weitere Mobilitätsoption zu bieten. Die Fahrzeuge sind in der Grundausstattung so konzipiert, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität, beispielsweise mit faltbaren Gehhilfen oder Rollatoren, gut befördert werden können.
Für Menschen mit einer Beeinträchtigung des Sehens ist die Moia-App mit den „Voice-over-Funktionen“ von iOS und Android (Talk Back) ausgestattet, sodass die Bedienung per Sprachsteuerung möglich ist. Weitere Assistenzprogramme wie Blindsquare oder Lazarillo ermöglichen eine blindenfreundliche Navigation. Darüber hinaus können Fahrgäste in ihrem Profil hinterlegen, dass sie mehr Zeit zum Gehen benötigen. (Moia/PM/Sr)